Javier Milei und ein Jet von Aerolíneas Argentinas: Argentiniens gewählter Präsident mag keine Staatsunternehmen.

Javier Milei und ein Jet von Aerolíneas Argentinas: Argentiniens gewählter Präsident mag keine Staatsunternehmen.

Javier Milei/Aerolíneas Argentinas /Montage aeroTELEGRAPH

Ultraliberaler Javier Milei

Was Argentiniens neuer Präsident mit Aerolíneas Argentinas vorhat

Er setzt radikal auf Privatisierung. Argentiniens neu gewählter Präsident Javier Milei will auch Aerolíneas Argentinas nicht mehr in Staatshand haben. Er hat einen speziellen Plan.

Top-Jobs

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Feste Anstellung
Air Expo Abu Dhabi
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit

Nach der ersten Wahlrunde lag er noch auf Platz zwei. Doch die Stichwahl um das Amt des argentinischen Präsidenten konnte Javier Milei am Sonntag (19. November) klar für sich entscheiden. Der 53-Jährige, der Argentiniens Präsident wird, ist ein Ultraliberaler, der auch rechtspopulistische Positionen vertritt und sich selber als Anarchokapitalist bezeichnet.

Zu seinem Programm gehört die Privatisierung von Staatsunternehmen - unter anderem auch von Aerolíneas Argentinas. Die Fluggesellschaft befindet sich seit 2008 unter staatlicher Kontrolle, nachdem sie zuvor der spanischen Grupo Marsans gehört hatte.

Die Mitarbeitenden sollen Aerolíneas übernehmen

Aufwärts ging es unter staatlicher Führung aber lange Zeit nicht für das Unternehmen. Von 2008 bis heute macht die Fluglinie laut argentinischen Medien fast acht Milliarden Dollar Verlust, der vom Staat gedeckt wurde. Heute hat das Unternehmen fast 12.000 Angestellte.

Milei will Aerolíneas Argentinas aber nicht durch den Verkauf an eine Airline-Gruppe, einen Finanzinvestor oder ein anderes Unternehmen privatisieren, sondern die Fluggesellschaft an die Mitarbeitenden übergeben, wie er im Wahlkampf ankündigte. Dazu möchte der kommende Staatspräsident der Airline ein Jahr lang das Kapital zur Verfügung zu stellen, um den Betrieb zu finanzieren. In dieser Zeit soll sich Aerolíneas restrukturieren.

2023 braucht die Airline keine Hilfen vom Staat

Airline-Chef Pablo Ceriani kritisierte vergangene Woche Mileis Pläne, die auch vorsehen, in Argentinien den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen. Ceriani erklärte, seine Airline schreibe aktuell schwarze Zahlen und werde dieses Jahr keine Zuschüsse vom Staat benötigen. In den ersten zehn Monaten des Jahres stehe man 120 Millionen Dollar im Plus.

«Wir hoffen, 14 Millionen Fluggäste im Jahr 2023 zu transportieren», sagte der Aerolíneas-Chef. Im kommenden Jahr strebe man 15 Millionen an. «Als der Staat Aerolíneas Argentinas übernommen hat, transportierte sie fünf Millionen», sagte Ceriani zum Vergleich. Die Airline fliege immer effizienter und habe eine vielversprechende Zukunft.

Embraer E195-E2 und Airbus A330-900 kommen neu hinzu

Die Flotte von Aerolíneas Argentinas, die 2020 mit der Schwester Austral zusammengelegt wurde, besteht heute aus 84 Flugzeugen: 48 Boeing 737 (-700, -800 und Max 8), zehn Airbus A330-200 und 26 Embraer E190.

In den kommenden zwei Jahren erwartet die Fluglinie 21 weitere Flugzeuge. Ende 2024 soll die Flotte aus 93 Fliegern bestehen. Aerolíneas Argentinas setzt dabei auf weitere Boeing 737 Max, auf Embraer E195-E2 und Airbus A330-900.

Mehr zum Thema

Aerolineas Argentinas bestellt zwölf Embraer E195-E2

Aerolineas Argentinas bestellt zwölf Embraer E195-E2

Boeing 737-800 von Aerolíneas Argentinas: Die Fluglinie baut aus.

Aerolineas Argentinas beschafft sich Airbus A330 Neo

Boeing 737-700 von Aerolíneas Argentinas: Zum 70. Geburtstag trägt das Flugzeug eine Lackierung aus den 1980er-Jahren.

So sieht Aerolíneas Argentinas Retroflieger aus

Ein altes Video zeigt die LV-BGZ bei ihrem letzten Flug.

Argentinien versteigert drei McDonnell Douglas MD-80

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack