Dreamliner von Air Europa: Wo landet die Airline am Ende?

Dreamliner von Air Europa: Wo landet die Airline am Ende?

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Gleiche Probleme

Warum Lufthansa will, dass Air Europa definitiv bei IAG landet

So wie der deutsche Konzern bei ITA Airways, ringt auch IAG bei Air Europa mit den EU-Wettbewerbshütern. Jetzt unterstützt Lufthansa die Rivalin.

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Lufthansa befindet gerade selbst in einer Auseinandersetzung mit Brüssel. Die EU-Kommission hat bei der Prüfung des Einstiegs der deutschen Fluggesellschaft bei ITA Airways die Phase zwei eingeleitet. Das bedeutet eine vertiefte Prüfung.

Die europäischen Wettbewerbshüter sehen in drei Bereichen eine Gefahr von zu großer Marktmacht. Zum einen geht es um Verbindungen zwischen Italien und Mitteleuropa, zum anderen zwischen Italien und Nordamerika, Indien sowie Japan und zuletzt um den Marktanteil am Flughafen Mailand-Linate. Bei Lufthansa ist man nervös und verärgert.

IAG verspricht Abhilfemaßnahmen, ...

Ähnlich geht es aktuell IAG. Der spanisch-britische Konzern erklärte vor einem Jahr, er wolle auch die restlichen 80 Prozent der Konkurrentin Air Europa übernehmen. 20 Prozent besitzt er bereits. Den ersten Übernahmeversuch hatte IAG während der Pandemie aufgegeben.

Auch beim aktuellen Übernahmeplan hat die EU-Kommission Phase zwei eingeleitet. Sie sieht mögliche Wettbewerbsbehinderungen bei spanischen Inlandsrouten, bei Flügen zwischen Spanien und gewissen Zielen in Europa sowie bei Flügen zwischen Spanien und Nord- und Südamerika. IAG hat bereits angekündigt, Abhilfemaßnahmen einzuleiten, um die Bedenken der Kommission auszuräumen.

... aber Brüssel hat Vorbehalte

Doch die europäischen Wettbewerbshüter haben offenbar große Einwände. Wie die Zeitung Financial Times berichtet, wollen sie IAG bereits frühzeitig konkret über die Vorbehalte informieren. Dies käme einer Warnung gleich, dass der Transaktion ein Veto droht, sofern keine glaubwürdigen Zugeständnisse gemacht werden. Das wiederum beunruhigt nicht nur den Mutterkonzern von British Airways, Aer Lingus, Iberia, Level  und Vueling. Es lässt auch in Frankfurt die Nervosität weiter steigen.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass Lufthansa-Group-Chef Carsten Spohr jetzt IAG unterstützt. Den spanisch-britischen Konzern nennt er in einem Interview mit der Zeitung La Vanguardia sogar «unsere Freunde». Man befinde sich «in einem konstruktiven Dialog mit der Europäischen Kommission», so der Manager. Immer mehr Politikerinnen und Politiker würden erkennen, dass es eine Konsolidierung unter Fluggesellschaften brauche.

Appell für Konsolidierung

Länder wie Italien oder Spanien bräuchten ihre eigene Fluggesellschaft, um als große Volkswirtschaften mit der Welt verbunden zu sein, sagt Spohr. Zudem müssten die großen Luftfahrtkonzerne Europas durch Übernahmen und Fusionen wachsen, «um mit den großen Unternehmen in den USA und künftig in China mithalten zu können».

«Die Konsolidierung ist der einzige Weg, um Europa gut zu vernetzen. Wir wollen kein Europa, das nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft Verbindungen herzustellen», so der Lufthansa-Group-Chef zu La Vanguardia. Doch Spohr denkt bei der Unterstützung für IAG wohl auch nochmals weiter.

Wohl auch Blick auf Tap

In Europa steht nämlich die nächste Privatisierung an. Portugal will mindestens 51 Prozent der Nationalairline verkaufen. Und Tap wäre für Lufthansa durchaus interessant. Wenn IAG Air Europa bekommt und dadurch zur noch größeren Macht Richtung Südamerika wird, kann der spanisch-britische Konzern kaum auch noch die portugiesische Fluggesellschaft schlucken, die vor allem bei Strecken nach Brasilien stark ist.

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