Pilotinnen von Air India: Der Anteil im Land beträgt mehr als 12 Prozent.

Pilotinnen von Air India: Der Anteil im Land beträgt mehr als 12 Prozent.

Air India

Frauenanteil im Cockpit

Warum hat Indien so viele Pilotinnen?

Der Frauenanteil im Cockpit ist nirgends so hoch wie in Indien. Was macht das Land besser als andere?

Top-Jobs

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Industrial Product Engineer (m/w/d) mit Schwerpunkt Elektrotechnik

Feste Anstellung
Air Expo Abu Dhabi
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit

Noch immer hört man nur selten eine Frauenstimme, wenn im Flugzeug die Durchsage aus dem Cockpit ertönt. Der Anteil von Frauen im Cockpit beträgt in Deutschland nur etwa sechs Prozent. In anderen Ländern liegt der Anteil noch tiefer - in den USA etwa, dem größten Luftfahrtmarkt der Welt, sind es nur 5,5 Prozent.

Eine Vorreiterrolle nimmt in dieser Sache ein Land ein, von dem das nicht viele erwarten würden: Indien. 12,4 Prozent beträgt dort der Pilotinnenanteil, schriebt die Zeitung Business Standard. Das ist immer noch weit entfernt von 50 Prozent, aber mehr als doppelt so viel wie in vielen Ländern Europas.

Seit den 1940ern ein Thema

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Schon seit den späten 1940er-Jahren bemüht sich das Land, Frauenkarrieren in der Luftfahrt zu fördern. Staatliche Programme zur Aufklärung über die Luftfahrt sollten schon damals zeigen, was alles möglich ist.

Ähnliche Initiativen begannen in vielen andere Ländern erst deutlich später. Fluggesellschaften bemühen sich außerdem, eine möglichst große Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bieten, heißt es weiter. Indigo etwa bietet Pilotinnen die Möglichkeit, während der Schwangerschaft auf den Flugdienst zu verzichten und sich für einen flexiblen Vertrag mit zwei Wochen Urlaub pro Monat zu entscheiden, bis das Kind fünf Jahre alt ist. Dies gilt zusätzlich zu den 26 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub, die gesetzlich vorgeschrieben sind.

Unterstützung durch die Familie

Viele Pilotinnen in Indien haben allerdings auch eine ganz andere Erklärung: Die Unterstützung durch die eigene Familie. Viele Großfamilien wohnen im Land zusammen oder nah beieinander. Großeltern und Verwandte sind in die Kindererziehung und den Haushalt eingebunden.

«Es ist kein Geheimnis, dass wir von den Eltern unterstützt werden», zitiert Business Standard Air-India-Pilotin Zoya Agarwal. «Frauen wie ich können für fünf Tage nach San Francisco fliegen und müssen sich keine Sorgen darüber machen, was zu Hause passiert. Das ist komfortabel.»

Im Militär noch nicht so weit

Dennoch gibt es auch in Indien noch viel zu tun in Sachen Gleichberechtigung. So rekrutiert etwa das Militär bereits seit den 90er-Jahren Pilotinnen für Transportflugzeuge und Helikopter. Doch Kampfjetpilotinen dürfen Frauen erst seit einem Jahr werden.

Mehr zum Thema

Stolzer Vater mit seinen zwei Töchtern: Jetzt können alle zusammen fliegen.

58-jähriger Pilot wechselt Airline, um mit Töchtern zu fliegen

Uniformen von Aero K: Männer und Frauen tragen dieselbe Kleidung.

Aero K startet mit Unisex-Uniformen

Pilotin: Trotz allen Anstrengungen noch immer eine Seltenheit.

Airline setzt im Cockpit auf Frauenquote

Transithotel am Flughafen Zürich: Das ist keine Zelle.

Die Verhaftung, die keine war - Verwirrung um Air-India-Crew am Flughafen Zürich

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack