Thai Airways International: Die angeschlagene Fluglinie hat kürzlich <a href="https://www.aerotelegraph.com/thai-airways-beendet-kapitel-a380-a330-und-747">das Aus der A380 beschlossen</a>.

Thai Airways International: Die angeschlagene Fluglinie hat kürzlich das Aus der A380 beschlossen.

Simeon Lüthi/aeroTELEGRAPH

Zum Verkauf ausgeschrieben

Thai Airways stellt zwei Airbus A380 ins Schaufenster

Vergangenen Monat hat die Fluggesellschaft 34 Jets zum Verkauf ausgeschrieben. Jetzt hat Thai Airways die Liste um zwei große Flugzeuge verlängert.

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Ein Fünftel der gesamten Wirtschaftskraft wird in Thailand vom Tourismus erarbeitet, schätzt das Office of the National Economic and Social Development Council, eine staatliche Planungsbehörde. Und so leidet das südostasiatische Land besonders heftig unter der Covid-19-Pandemie, die Reisen schwierig bis unmöglich macht. Nach neun Monaten liegt die Zahl der Ankünfte 77 Prozent tiefer als im Vorjahr.

Eine der größten Leidtragenden ist die Nationalairline. 21,5 Milliarden Baht oder umgerechnet 590 Millionen Euro beträgt ihr Verlust alleine im dritten Quartal. Das Schlimme daran: Schon zuvor arbeitete Thai Airways International defizitär. Und so sind die hohen Schulden weiter angestiegen. «Der Konzern hat erhebliche kurzfristige Verbindlichkeiten, die das Umlaufvermögen um 274,4 Milliarden Baht überstiegen», halten die Buchprüfer im Bericht zum dritten Quartal 2020 fest.

Wiederaufnahme des Flugbetriebs verschoben

Der reguläre Flugbetrieb wurde Ende Februar eingestellt. Eigentlich hätte er am 25. Dezember mit ersten Inlandsflügen wieder gestartet werden sollen. Doch weil in Thailand die Infektionszahlen wieder steigen, wurde die Wiederaufnahme der Flüge von Bangkok nach Chiang Mai auf den 1. Januar verschoben.

Seit dem 26. Mai befindet sich Thai Airways in einem Insolvenzverfahren. Das Management versucht alles, um die Liquidität zu erhöhen. Unter anderem wurden mit den Mitarbeitenden Lohnkürzungen, unbezahlter Urlaub und die freiwillige Frührente von 5000 der rund 19.000 Angestellten vereinbart. Daneben versucht die Fluggesellschaft, mit einem Rundflug über religiöse Stätten, A380-Simulator-Touren oder dem Verkauf von Bordmenüs Geld in die Kasse zu bringen.

Airbus A380 mit rund 30.000 Flugstunden

Zudem hat die mehrheitlich dem Staat gehörende Fluggesellschaft Mitte November auch 34 Flugzeuge von Airbus und Boeing zum Verkauf ausgeschrieben. Jetzt hat sie die Liste, die unter anderen Airbus A300, A340-500, Boeing 747-400 und 777-300 enthält, um zwei große Flugzeuge erweitert. Thai Airways International verkauft auch zwei ihrer sechs Airbus A380 mit ihren Triebwerken, wie der Ausschreibung zu entnehmen ist.

Konkret geht es um die beiden Superjumbos mit den Kennzeichen HS-TUE und HS-TUF. Sie sind mit rund siebeneinhalb Jahren die jüngsten der Doppeldecker in der Flotte der Thailänder. Sie tragen die Taufnamen Si Racha und Kamalasai. Die HS-TUE hat 3691 Zyklen absolviert und kommt auf 30.645 Flugstunden, die HS-TUF 3589 Zyklen und 29.638 Flugstunden. Die vier weiteren A380 von Thai Airways sind zwischen acht und neun Jahren alt.

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