Flieger von Brussels Airlines: Der Staat arbeitet an Rettungs-Szenarien.

Flieger von Brussels Airlines: Der Staat arbeitet an Rettungs-Szenarien.

Brussels Airlines

Belgische Lufthansa-Tochter

Staatshilfen oder Verstaatlichung bei Brussels Airlines?

Lufthansa will in Deutschland und den Heimatländern ihrer Töchter Staatshilfe. In Belgien wird sogar eine Wieder-Verstaatlichung von Brussels Airlines zum Thema.

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Dass die Lufthansa-Gruppe sich auch in den Heimatländern ihrer Töchter um Staatshilfe bemüht, gab der Konzern bereits kurz nach Ausbruch der Krise bekannt. Inzwischen wird alles konkreter. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, verhandelt Lufthansa selbst mit der deutschen Regierung unter anderem über eine Minderheitsbeteiligung. Dabei soll es um mehrere Milliarden Euro gehen.

In der Heimat der Tochter Brussels Airlines will man offenbar noch mehr. Wie der Fernsehsender LN24 berichtet, arbeitet eine Gruppe aus Experten der Nationalbank Belgiens, des Staatsfonds von Wallonien und der Staatsholding des Königreichs an verschiedenen Rettungsplänen. Dabei spielen die Vertreter von Banque Nationale de Belgique, Société Régionale d’Investissement de Wallonie, Société Fédérale de Participations et d’Investissement offenbar auch eine Wieder-Verstaatlichung der nationalen Fluggesellschaft durch.

Auch in der Schweiz gab es Rufe nach Verstaatlichung

Brussels Airlines selbst will Gerüchte über eine Re-Nationalisierung nicht kommentieren, bestätigt aber auf Anfrage von aeroTELEGRAPH, dass man mit der belgischen Regierung – wie viele andere Airlines weltweit auch – über Unterstützung spreche. Die Lufthansa-Tochter war schon vor der Corona-Krise finanziell angeschlagen. 2019 flog sie einen Verlust von 40,6 Millionen Euro und ein bereinigtes Betriebsergebnis von minus 25,9 Millionen ein.

Der Ruf nach der Verstaatlichung einer Lufthansa-Tochter wurde auch in der Schweiz schon laut. Ein Politiker der zwar wirtschaftsliberalen, aber rechtspopulistischen Partei SVP forderte, dass die Schweiz die Swiss zurückkaufen soll. Geschäftsführer Thomas Klühr erteilte solchen Plänen aber eine klare Absage. Nur als Teil der Lufthansa-Gruppe habe man überhaupt so erfolgreich werden können, wie man ist – und der Schweiz jährlich einiges an Steuern abliefern können.

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