Boeing 777 von Kenya Airways: Große Pläne.

Boeing 777 von Kenya Airways: Große Pläne.

Tis Meyer/Planepics.org

Wie Air Afrique

South African und Kenya Airways planen pan-afrikanische Fluglinie

Air Afrique reloaded: Kenya Airways und South African Airways arbeiten künftig zusammen. Ihr Ziel ist es, eine pan-afrikanische Fluggesellschaft zu schaffen.

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Am 28. März 1961 gingen elf afrikanische Staaten einen zukunftsweisenden Schritt. Benin, Burkina Faso, die Elfenbeinküste, Gabun, Kamerun, die Republik Kongo, Mauretanien, Niger, Senegal, Tschad und die Zentralafrikanische Republik gründeten zusammen mit Air France und der ebenfalls französischen Airline UTA eine gemeinsame Fluggesellschaft. Air Afrique war geboren.

Die neue Airline florierte. Sie war bald eine der größten Fluggesellschaften des Kontinents und unterhielt ein umfassendes afrikanisches Streckennetz. In Europa steuerte sie Bordeaux, Lyon, Marseille, Nizza, Paris, Genf, Zürich, Rom und Las Palmas an, in Nordamerika New York. Doch die Eigeninteressen der Gründerstaaten, die wirtschaftliche Instabilität in vielen afrikanischen Staaten und die Selbstbedienungsmentalität vieler Regierungen sorgten in den Neunzigerjahren für den Niedergang. 2001 stellte Air Afrique den Betrieb ein.

Afrikanische Fluggesellschaften verlieren Geld

Seither wurde immer wieder versucht, eine pan-afrikanische Fluggesellschaft aufzubauen. 2014 wollten Mali, Mauretanien und Niger eine neue Airline starten, um Ziele in der Region zu bedienen. Daraus wurde nichts. 14 Jahre lang arbeiteten auch Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun, Republik Kongo, Tschad und die Zentralafrikanische Republik an einer neuen Fluglinie. Doch 2015 wurde das Projekt Air Cemac begraben.

Das Scheitern der Projekte liegt unter anderem an nationalen Eigeninteressen, den Betrieb verteuernden monopolistischen Strukturen und geschützten Märkten. 23 Staaten haben zwar 2018 beschlossen, einen gemeinsamen Luftraum einzuführen. Umgesetzt wurde das Projekt des Single African Air Transport Markets aber noch nicht. Schon vor der Pandemie flogen die afrikanischen Fluggesellschaften deshalb pro geflogenen Gast im Durchschnitt mehr als 3 Euro Verlust ein.

Von geografischer Lage profitieren

Trotz widriger Umstände versuchen zwei große Anbieter erneut, eine pan-afrikanische Fluggesellschaft zu schaffen. Der Präsident Südafrikas und der Präsident Kenias gaben vergangenen Woche bekannt, dass ihre Nationalairlines ein strategisches Abkommen unterzeichnet haben, um eine gemeinsame Fluglinie zu schaffen. Helfen soll dabei die African Continental Free Trade Area. Offiziell 2021 gestartet, umfasst die Freihandelszone die 54 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union. Sie ist allerdings bisher erst auf dem Papier wirklich umgesetzt worden.

«Die geografische Lage der beiden Länder macht die Pan-African Airline Group attraktiv, da sie die Stärken Südafrikas, Kenias und Afrikas nutzen wird», so Michael Joseph, Chef von Kenya Airways über die Pläne mit South African Airways. Vieles bleibt aber noch wenig konkret. Die beiden Fluggesellschaften wollen sich bei Wissen, Know-how, Innovationen, digitalen Technologien und bewährten Verfahren austauschen und so den Passagier- und Frachtverkehr fördern.

Belastungsprobe für Ethiopian Airlines

Bisher ist Ethiopian Airlines die Nummer eins in Afrika. Der Bürgerkrieg im Lande stellt für die Fluggesellschaft allerdings gerade eine Belastungsprobe dar.

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