So sieht es in den Eurowings-Jets mit Business Class künftig ganz vorne aus.

So sieht es in den Eurowings-Jets mit Business Class künftig ganz vorne aus.

Eurowings

Pläne und Probleme

So werkelt Eurowings an der Langstrecke

Eurowings baut ihre Langstrecke aus und führt eine Business Class ein. Reibungslos läuft der Wandel nicht immer. Die Airline kämpft nicht nur mit Verspätungen.

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Zurzeit harzt es etwas. Eurowings-Flug EW 131 sollte am Montag (5. März) um 21:15 Uhr im kubanischen Varadero in Richtung Köln-Bonn starten. Die Maschine hängt aber am Dienstagnachmittag immer noch in dem Ferienort fest. Auch am Wochenende hatten bereits zwei Langstreckenflüge von Köln aus lange Verspätungen, einer fiel gar aus. «Das hat sich in den vergangenen Tagen dummerweise etwas gehäuft», gestand Eurowings-Chef Thorsten Dirks am Dienstag (6. März) in Berlin ein.

Schuld seien einzelne technische Probleme. «Ein Ersatzteil in die Karibik zu fliegen, ist leider nicht so einfach wie nach Kroatien», so Dirks. «Trotzdem müssen wir so etwas besser lösen.» Die Abläufe müssten noch viel mehr Routine werden, so der Chef. «Wir müssen zeigen, dass wir es können.»

Business Class in Düsseldorf

Dies gilt umso mehr, als Lufthansas Billigtochter auf der Langstrecke gerade ausbaut und neue Kunden erobern. Die Airline stellt dieser Tage ihre neue Business Class für die Lowcost-Langstrecke vor. Sie umfasst Sitze, die sich zu rund zwei Meter langen Betten umbauen lassen. Zum Einsatz kommen soll die sogenannte Biz Class mit 18 Plätzen zuerst in zwei Airbus A340, die von Lufthansa stammen und die Brussels Airlines für Eurowings betreibt. Sie werden ab Sommer in Düsseldorf stationiert.

«In Köln hätten wir das nicht gemacht», sagte Dirks, dessen Fluglinie ihre Langstreckenjets aus der Dom-Stadt abziehen wird. Dort habe man das Lagestreckengschäft nicht so profitabel betreiben können wie erhofft. «Düsseldorf ist der lukrativere Standort und nach dem Wegfall von Air Berlin haben wir die Chance ergriffen.» Die Biz-Class-Sitze werde man von Düsseldorf nach New York immer füllen können, glaubt der Airline-Lenker.

20 Jets in der Langstreckenflotte

Vier der zurzeit sieben in Köln stationierten Airbus A330 gehen im Winter in die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, drei schon im Sommer nach München. Nach Düsseldorf verlegt Eurowings im Winter außerdem einen weiteren A330 von Brussels Airlines. Insgesamt werden dort dann sieben Langstreckenflieger stationiert sein.

Von Düsseldorf wird es nicht nur nach New York gehen, sondern auch nach Miami, Fort Meyers und zu Karibik-Zielen. Auch von München aus fliegt Eurowings in die Karibik. Außerdem rechnet die Fluggesellschaft zehn in Brüssel stationierte A330 von der Ende 2016 ganz übernommenen und gerade mit neuen Chefs ausgestatteten Brussels Airlines zu ihrer Langstreckenflotte. Die Belgier fliegen nach Afrika, New York, Toronto, Washington und Mumbai. Ingesamt zählt Eurowings so 20 Langstreckenjets.

Hilfe aus Brüssel

Brussels wird die Langstreckenaktitvitäten von Eurowings künftig koordinieren und soll so auch helfen, Probleme wie zurzeit in Köln zu vermeiden. «Brussels ist da mit jahrzehntelanger Erfahrung einfach besser aufgestellt», so Dirks. Allerdings ist auch Sun Express, Joint Venture von Lufthansa und Turkish Airlines, noch für Eurowings unterwegs und wird etwa die drei Langstreckenmaschinen in München betreiben.

Schwierig ist die Lage in Berlin. Zum einen kritisierte der Eurowings-Chef die Flughafeninfrastrukur dort als «eine Katastrophe» und berichtete von massiven und zunehmenden Kundenbeschwerden, etwa über Warteschlangen bei den Sicherheitschecks. Einen Langstreckenflieger hier abzufertigen sei eine Herausforderung, so Dirks.

Berlin - New York im Visier

Dennoch würde man gerne einen Flug nach New York anbieten – obwohl Lufthansa dies zurzeit nicht profitabel tue. «Wir versuchen, in New York Slots zu bekommen, aber das ist schwierig», sagte Eurowings-Chef Dirks. Es gäbe einen Nachtslot, aber dazu keinen Terminalplatz. «Wir loten aus, was man in Newark machen kann, aber das ist schwierig mit United Airlines.» Abgehakt sei der Plan noch nicht, aber im Sommer werde es keine Langstreckenroute von der Hauptstadt aus geben.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie mehr Details der neuen Business Class von Eurowings.

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