Mittlerweile stehen vier Lufthansa-A380 in Teruel.

Mittlerweile stehen vier Lufthansa-A380 in Teruel.

Aeropuerto de Teruel

Baldige Entscheidung

Schon 2023 könnte Lufthansa mit Boeing 777 fliegen - und wieder mit Airbus A380

Die Rückkehr des Airbus A380 wird immer konkreter. Bald schon fällt die Entscheidung. Gleichzeitig prüft Lufthansa den Einsatz von Boeing 777 genau – schon für kommenden Sommer.

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Es wird konkreter. Nachdem Lufthansa-Chef Carsten Spohr erst vorsichtig, und dann etwas deutlicher sagte, dass die Airbus A380 doch noch eine Chance haben, bekräftigte er nun, dass man prüft, die Zweistöcker wieder in die aktive Flotte aufzunehmen. Die Lieferprobleme von Boeings neuen Flugzeug 777X «erfordern, dass wir einige der 380 zurückbringen müssen oder alternative Lösungen finden müssen», so Spohr bei einem Mediengespräch am Rande der Jahresversammlung des Airlineverbands Iata.

Eine alternative Lösung, so der Lufthansa-Chef, könnten Boeing 777-300 ER sein, «wie wir sie bereits bei Swiss betreiben». Neben der Schweizer Tochter fliegen auch Lufthansa Cargo und Austrian mit Triple Seven. Auch eine Kombination aus Boeing 777-300 ER und Airbus A380 sei als Lösung denkbar.

Entscheidung noch diesen Sommer

Denn: So einfach sind die Flugzeuge gerade nicht zu bekommen. Würde man einen neuen Flieger kaufen, dann wäre er im Sommer 2025 verfügbar, so Spohr. Und das ist zu spät. Man befinde sich deshalb gerade in Gesprächen mit Boeing und Leasingfirmen.

Und die Diskussionen müssen bald abgeschlossen sein, denn: Für beide Lösungen - also den A380 und die 777 - brauche man eine Vorlaufzeit von etwa neun Monaten. Und man wolle die Flieger im Sommerflugplan 2023 einsetzen können, der Ende März startet. «Wir müssen uns also entscheiden, bevor ich im Juli in den Urlaub gehe», sagt Spohr.

Immer mehr Verspätung

Auch für die Wiedereinflottung des Airbus A380 bräuchte Lufthansa Vorlaufzeit, denn: Aktuell sind nur 14 Pilotinnen und Piloten auf dem Superjumbo zugelassen oder current, wie es im Jargon heißt. Das bedeutet: Ihre Lizenzen würden es ihnen erlauben, den großen Jet jetzt zu fliegen. Man habe aber im Konzern eine Lösung, die es ermöglichen würde, dass A350-Crews auf dem A380 eingesetzt werden.

Die Boeing 777X hat sich zuletzt immer weiter verspätet. Nachdem es zunächst hieß, dass die Flieger nicht 2022, sondern 2023 ausgeliefert werden können, wird es nun nicht vor 2025 geschehen. «Basierend auf einer aktualisierten Einschätzung der für die Erfüllung der Zertifizierungsanforderungen erforderlichen Zeit» habe man die Planung für die erste Auslieferung angepasst, so Boeing kürzlich.

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