Ein Dreamliner von Saudia: Noch hat Neom Airlines keine eigenen Flugzeuge.

Ein Dreamliner von Saudia: Noch hat Neom Airlines keine eigenen Flugzeuge.

Neom

Neom Airlines

Saudi-Arabien will 2024 mit dritter Nationalairline starten

Das Land möchte zur Luftfahrtnation und Tourismusdestination aufsteigen. Nach Saudia und Riyadh Air will die saudi-arabische Regierung daher Ende 2024 die nächste Fluggesellschaft an den Start bringen: Neom Airlines.

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Saudi-Arabien macht sich bereit für die Zeit nach dem Öl. Eine wichtige Säule sollen der Tourismus und die Luftfahrt übernehmen. Dafür schwingt sich das Land am Golf auf, die größte Luftfahrtnation der Region zu werden. Die Konkurrentinnen Emirates, Etihad und Qatar Airways  sollen langfristig überflügelt werden.

Die Ziele sind ambitioniert. Saudi-Arabien will bis 2030 rund 330 Millionen Fluggäste jährlich zählen, – drei Mal so viele wie heute. Weltweit will man mit 250 Zielen direkt verbunden sein, aktuell sind es 99. Weil ein derart großes Wachstum für eine Airline schwierig umsetzbar wäre, wurde neben Saudia mit Riyadh Air Ende vergangener Woche eine zweite staatliche Nationalairline offiziell gegründet.

Airline ist Teil des Gesamtangebots

Und auch das scheint noch nicht genug. Denn mit Neom Airlines steht schon die nächste staatliche Fluggesellschaft in den Startlöchern. Chef der neuen Fluggesellschaft wird der Deutsche Klaus Goersch, der unter anderem  bei British Airways gearbeitet hatte. Das Portal Future Travel Experience verriet er einige Details über die neue Airline.

Angedachter Start für die neue Fluggesellschaft ist Ende des Jahres 2024 oder Anfang des Jahres 2025. Die Hauptaufgabe von Neom Airlines wird es sein, Menschen aus der ganzen Welt, ob beruflich oder privat, in die gleichnamige Region zu bringen. «Da wir ein integraler Bestandteil der Destination von Neom sind, müssen wir über den Flug-Teil des Reisens hinausgehen», so Goersch.

Planstadt vom Reißbrett - mit Alkohol

Neom ist der Name einer Mega-Planstadt, die im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Jordanien und Ägypten entsteht. Die Stadt soll 32 Mal größer werden als New York und ist Teil des Wirtschaftsumbauvorhabens Vision 2030. Der erste Bauabschnitt soll 2025 fertig sein. Anders als im Rest des Landes sollen sich Frauen in Neom nicht verschleiern müssen, Alkohol wird erlaubt sein. So soll Neom zu einer Tourismus-Hochburg werde.

Die Fluggesellschaft soll von ihrer Heimatbasis, dem Neom Bay Airport, sowohl regionale als auch weltweite Strecken bedienen. Das endgültige Streckennetz sei aber noch in Arbeit, so der deutsche Chef. Der Flughafen wurde schon 2019 eröffnet. Auch über die Flotte ist noch nichts bekannt.

Klare Aufgabenverteilung

Ein großer Vorteil der neuen Airline liegt auch darin, dass die Airline komplett neu aufgebaut wird. «Das gibt uns die Möglichkeit, es anders zu machen und es von Anfang an richtig zu machen, ohne die Komplexität und das Erbe, das sich über Jahrzehnte aufgebaut hat. Davon werden wir profitieren», gibt sich der Manager von Neom Airlines überzeugt.

Die Aufgabenverteilung der künftig drei saudischen staatlichen Fluggesellschaften ist klar. Saudia soll sich auf Jeddah als Ausgangspunkt für Besuche zu den beiden heiligen Städten Mekka und Medina sowie das Rote Meer konzentrieren. Riyadh Air soll mehr als 100 Ziele auf der ganzen Welt ansteuern. Und Neom Air soll nach den Plänen die Menschen aus der ganzen Welt in die künftige Wüstenmetropole bringen.

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