Ryanair-Flieger links, Wizz-Air-Maschine rechts: Es wird gestichelt.

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aeroTELEGRAPH/Airbus

Billigflieger-Zoff

Ryanair pöbelt gegen Wizz Air

Ryanair-Chef Michael O'Leary wirft der Konkurrenz vor, die Piloten in der Pandemie nicht genug trainiert zu haben. Wizz Air lässt das nicht auf sich sitzen.

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Trashtalk ist eigentlich eher in der Sportwelt oder im Hip-Hop verbreitet, wo man die Konkurrenz damit verunsichern will. Der Boxer Muhammad Ali brachte sogar ein Album heraus, das hauptsächlich aus Trashtalk-Gedichten bestand. In der Geschäftswelt kommt es weniger gut an. Doch es gibt durchaus Manager, die geschickt die Konkurenz schlechtreden.

Ryanair-Chef Michael O'Leary etwa nahm noch nie ein Blatt vor den Mund und beleidigte sogar gelegentlich mal die Kundinnen und Kunden. Im letzten Analystengespräch hingegen hatte es der Manager auf die Konkurrenz aus Osteuropa abgesehen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters sagte der Ire, Wizz Air habe zuletzt täglich Hunderte Flüge streichen müssen. Ab Wien, wo die beiden Airlines direkt miteinander konkurrieren, hätten die Ungarn bis September sogar 14 Strecken aus dem Netz genommen.

Wizz Air schlägt zurück

Der Grund laut O'Leary: Einige Pilotinnen und Piloten der Konkurrentin seien nicht genug geflogen und hätten daher keine Flugerlaubnis, was wiederum zu Personalmangel führe. Er bezog sich dabei auf Vorschriften, die von Cockpit- und Kabinenpersonal zusätzliche Schulungen erfordern können, wenn die Crews über einen längeren Zeitraum nicht genug fliegen. Ryanair, so betonte O'Leary dann, sei sogar mitten in der Pandemie teils mit leeren Flugzeugen geflogen, um so etwas zu vermeiden.

Bei Wizz Air ist man über die Aussage alles andere als erfreut. Die ungarische Billigairline veröffentlichte ein Statement, in dem sie O'Learys Aussage als «ungenau und irreführend» bezeichnete. An drei Tagen in der vergangenen Woche habe es Probleme mit den Dienstplänen des Kabinenpersonals gegeben. Das Ganze habe absolut nichts mit den Pilotinnen und Piloten der Airline zu tun.

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