Boeing 737 und Saab 340 von Rex: Krisenstimmung.

Boeing 737 und Saab 340 von Rex: Krisenstimmung.

Rex

Airline in Schwierigkeiten

Rex stoppt Flüge mit Boeing 737 und kehrt zurück zu Wurzeln

Der Plan der australischen Airline, neben regionalen Flügen auch Flüge mit Boeing 737 auf größeren Routen anzubieten, ging nicht auf. Jetzt sorgt sich sogar die Regierung um die finanzielle Verfassung von Rex.

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Mitten in der Pandemie erfand Rex sich neu. Lange war die australische Fluggesellschaft, die eigentlich Regional Express heißt, in ihrer Nische von Regionalflügen mit Saab 340 verblieben. Mit den Turboprops verband sie kleinere Orte miteinander - Strecken, auf denen sich keine großen Flieger füllen lassen. Doch plötzlich wollte sie mehr.

Die Airline sicherte sich Geld von Investoren und stieg ins Geschäft mit Jets ein. Zwischen Dezember 2020 und März 2021 erhielt die Fluglinie sechs Kurz- und Mittelstreckenjets von Boeing. Anfang 2022 kündigte Rex an, dass die Flotte mittelfristig auf 30 Boeing 737 anwachsen soll. Doch daraus wird wohl nichts. Die Airline hat die Flüge mit Boeing 737 eingestellt.

Handel gestoppt

Schon seit einer Weile ist klar, dass es Rex nicht gut geht. Die Fluggesellschaft häuft hohe Verluste an, australische Medien schreiben von bis zu einer Million Dollar in der Woche. Am Montag (29. Juli) bat sie die australische Börse, den Handel mit ihren Aktien zu stoppen.

Die Fluggesellschaft flüchtete sich in Gläubigerschutz. Damit einhergeht, dass sie das komplette Geschäftsmodell überdenkt und zu den Wurzeln der Regionalfliegerei zurückkehrt.

Project Mother gescheitert

Damit scheint das Project Mother gescheitert. So hatte die Fluggesellschaft das Projekt betitelt, als es um das Sammeln von Investorengeldern ging, berichtet das Portal Executive Traveller. Offenbar entschied man sich für diesen Namen, weil es das Gegenteil von Virgin ist - und die Konkurrentin Virgin Australia wollte Rex mit den Plänen angreifen und 37 Prozent des Inlandsmarktes beherrschen. Virgin selbst war kurz vorher in die freiwillige Fremdverwaltung gegangen und musste restrukturiert werden.

Doch so richtig ging der Plan der Flüge mit größeren Jets in größere Städte nicht auf. Und auch sonst lief das Geschäft nicht nur gut. Im Sommer 2022 gab Rex bekannt, Flüge in viele kleinere Städte aufzugeben, als die staatliche Unterstützung für die Strecken wegfiel.

Verdrängungswettbewerb

Die Schuld gab man der größten australischen Airline Qantas und ihrem «räuberischen Verhalten» am Markt. Auch, was die Flüge mit den größeren Flugzeugen angeht, konnte Rex nicht gegen die größeren Konkurrenten bestehen, die es sich teils auch leisten konnten, mehr Kapazität in den Markt zu pumpen und die Preise zu drücken.

Sollte Rex es nicht schaffen, wären das für viele Einwohnerinnen und Einwohner ländlicher Gebiete keine guten Nachrichten, da die Airline ihre Orte als einzige Anbieterin bedient. Daher geht man in Australien auch eher davon aus, dass die Regierung sie unterstützen könnte.

Springt die Regierung ein?

Verkehrsministerin Catherine King sagte denn auch am Dienstag (30. Juli), man werde mit Rex zusammenarbeiten. «Wir wollen sicherstellen, dass sie eine Zukunft als Teil der Luftfahrt in diesem Land haben, und wir sind sehr entschlossen, dafür zu sorgen, dass dies geschieht. Wir wollen das natürlich nicht um jeden Preis tun, wir wollen sehr eng daran beteiligt sein, wie diese Zukunft aussehen könnte», so die Politikerin.

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Der Hersteller weist zudem eine Bestellung von Virgin Australia für 25 Boeing 737 Max aus. Allerdings handelt es sich dabei um eine Umstrukturierung und Reduzierung einer alten Order: Von ursprünglich bestellten 25 Max 10 und 23 Max 8 blieben nur die Max 10 übrig. Wir haben diese 25 daher nicht mitgezählt.

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