Flugzeug von Tunisair: Etliche fielen aus - mit Konsequenzen.

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Tunisair

Topmanager entlassen

Regierung greift bei Tunisair durch - schwere Vorwürfe

Schon seit Monaten läuft es bei der tunesischen Airline nicht rund. Nach einem Flugchaos Anfang des Monats zieht die Regierung nun drastische Konsequenzen bei Tunisair.

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Dass es bei einem Flugzeug auch mal unvorhergesehene technische Probleme geben kann, ist normal. Doch wenn gleich mehrere von insgesamt nur 13 Fliegern ausfallen, wird es kritisch. Das ist Anfang des Monats bei Tunisair passiert. In der Folge saßen auch Hunderte französische und italienische Reisende am Flughafen Tunis fest oder kamen nicht an ihr Ziel.

Tunisair hat bereits drei Flugzeuge im Wet-Lease hinzugeholt, um die Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen, ein viertes soll folgen. Doch gelöst sind damit die Probleme nicht. Denn die operationellen Schwierigkeiten waren derart groß, dass sie die Regierung auf den Plan riefen.

«Kampf gegen Anarchie»

So hat der tunesische Verkehrsministers Rachid Amri beschlossen, eine Reihe von Verantwortlichen an der Spitze dieser Fluggesellschaft zu entlassen: den Chef von Tunisair Technics, den Chef der Catering-Tochter Tunisie Catering, den Produktchef und andere Vertreter im Topmanagement der Airline.

«Diese Entlassungen sind Teil des Kampfes gegen jede Form von Anarchie und Vernachlässigung und gegen alle Versuche, die das Image der nationalen Fluggesellschaft Tunisair beeinträchtigen können», erklärt das Ministerium. Die Entscheidung, Verantwortliche zu feuern, sei nach einer Reihe von aufeinanderfolgenden Besuchen des Verkehrsministers am Flughafen Tunis getroffen worden.

Mängel bei Sicherheit

Man habe dabei große Mängel bei der Sicherheit und auch der Infrastruktur festgestellt. Die Verantwortlichen sollen auch vor Gericht dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Außerdem sei es dringend nötig, einen Rettungsplan zu erstellen, um Tunisair zu restrukturieren.

Es ist nur die letzte Wendung in einer turbulenten Zeit für die tunesische Nationalairline. In der Nacht vom 30. auf den 31. Juli war bereits der damalige Vorstandsvorsitzende der tunesischen Nationalairline festgenommen worden. Khaled Chelly und einem Gewerkschaftssekretär wurde unter anderem vorgeworfen: Ausnutzung des öffentlichen Dienstes, um sich selbst oder anderen einen Vorteil zu verschaffen, Schädigung der Verwaltung, Herstellung, Besitz und Verwendung gefälschter Dokumente sowie aktive und passive Bestechung.

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