Chinesische Touristen fühlen sich wohl in London: Die Nationalairline gab aber fragwürdige Reisetipps.

Chinesische Touristen fühlen sich wohl in London: Die Nationalairline gab aber fragwürdige Reisetipps.

David Woo/Flickr/CC

Beitrag im Bordmagazin

Rassismus-Vorwürfe gegen Air China

Eigentlich sollten Fluggesellschaften Menschen zusammenbringen und ein multikulturelles Leben fördern. Im Bordmagazin von Air China erschien nun aber ein Artikel, der das Gegenteil aussagt.

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Jeder, der sich einmal an den Sehenswürdigkeiten der britischen Hauptstadt aufgehalten hat, weiß: Bei Asiaten ist London als Reiseziel enorm beliebt. Für Chinas Staatsairline Grund genug, sich in einem Beitrag im Bordmagazin mit Reisetipps an die Passagiere zu wenden. Doch einige von denen waren ziemlich entsetzt, als sie die Hinweise lasen.

«London ist generell ein sicherer Ort. Vorsicht ist aber geboten, wenn man in Gebiete geht, die hauptsächlich von Indern, Pakistanis und Schwarzen besiedelt sind», steht da zum Beispiel. Eine Twitter-Nutzerin machte auf den Tipp aufmerksam und sprach Londons Bürgermeister Sadiq Khan direkt darauf an – Kahn ist selbst pakistanischer Abstammung.

Der Tweet hatte Folgen. Zwar äußerte sich der Bürgermeister selbst nicht zu dem Artikel. Doch verschiedene Politiker haben sich öffentlich über die Aussagen beschwert. «Ich habe Repräsentanten von Air China eingeladen, sich meinen Regierungsbezirk von Ealing Southall anzusehen und zu sehen, dass multikulturelle Gebiete sicher sind», so etwa der Labour-Politiker Virendra Sharma zur Zeitung The Telegraph. Sollte die Airline gegen diese Diskriminierung nichts tun, müsse man sich Gedanken machen, ob so ein Unternehmen in Großbritannien Geschäfte machen darf.

Air China entschuldigt sich

Air China hat inzwischen reagiert und sich öffentlich für den Artikel entschuldigt. Alle Exemplare des Bordmagazins würden aus den Flugzeugen entfernt. In einer Stellungnahme der Redaktion des Magazins «Wings of China» heißt es, dass ein Produktionsfehler zu dem Artikel geführt habe. «Der Inhalt spiegelt nicht unsere Meinung wider», versichert die Redaktion.

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