Flieger von SAA: Unsichere Zukunft.

Flieger von SAA: Unsichere Zukunft.

SAA/Facebook

Neue Airline auf Basis der alten

Pumpt der Staat doch wieder Geld in South African?

South African Airways könnte doch noch eine Zukunft haben - als kleinere Fluggesellschaft. Ein Vorschlag der Sonderverwalter macht deutlich, was es dazu braucht.

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Mitte April ließ Südafrika seine Nationalairline fallen. Man werde South African Airways nicht mit weiteren Finanzspitzen helfen, sagte Pravin Gordhan, Minister für Staatsbetriebe. Anfang Mai hieß es dann, eine neue, kleinere Nationalairline werde die traditionsreiche SAA beerben.

Allerdings soll die neue Fluggesellschaft offenbar auf der aktuellen aufbauen. Denn Gordhan lehnte eine schnelle Liquidierung ab. Er forderte von den Sonderverwaltern der insolventen South African Airways jedoch umgehend einen Plan für den Neustart.

Neue Dachgesellschaft

Einen Entwurf haben südafrikanische Medien zugespielt bekommen. Er sieht vor, dass SAA nicht nur die bereits eingeplanten 16,4 Milliarden Rand (848 Millionen Euro) zur Begleichung ihrer Schulden bekommt, sondern weitere 4,6 Milliarden. Davon sind 600 Millionen Rand für weitere Gläubiger eingeplant, 2 Milliarden für den Neustart der Fluglinie nach der Corona-Krise und weitere 2 Milliarden für die Verkleinerung der Airline um rund die Hälfte der 5000 Arbeitsplätze.

Für den Start der kleineren Fluggesellschaft sieht der Plan vor, eine neue Holding zu gründen. Sie soll auch die Technik- und Cateringtöchter von South African Airways sowie die Billigairline-Tochter Mango unter ihrem Dach vereinen. Die Sonderverwalter bestätigten die Existenz des Plans, betonten aber, es handle lediglich um einen Entwurf.

Woher kommt das Geld?

Die Sonderverwalter erklären im Entwurf, sie hätten vor dem Beginn der Corona-Krise zwei potenzielle Investoren im Visier gehabt. Mit einem dritten Unternehmen habe es Gespräche über eine Partnerschaft gegeben. Wegen der Pandemie lägen aber alle Verhandlungen zumindest auf Eis.

Der Parlamentsabgeordnete Alfred Lees von Südafrikas größer Oppositionspartei Democratic Alliance kritisiert: «Dieses Geld muss von irgendwoher kommen: wahrscheinlich wieder von den Steuerzahlern.» Er sehe in dem Plan wenig Neues außer der Schaffung einer neuen Holdinggesellschaft.

Es fehlen noch viele Zustimmungen

Das Ministerium für Staatsbetriebe erklärte, man werde den Plan prüfen. Neben der Regierung müssen auch die Gewerkschaften und die Gläubiger noch zustimmen.

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