Embraer E195 von Lufthansa Cityline: Die neue Konzernairline soll Cityline ähneln.

Embraer E195 von Lufthansa Cityline: Die neue Konzernairline soll Cityline ähneln.

Lufthansa/Mark Huss

Art zweite Cityline

Neue Lufthansa-Airline soll 40 Flugzeuge bekommen

Lufthansa-Chef Carsten Spohr bestätigt die Pläne zur Gründung einer neuen Airline. Sie soll ab 2023 auf der Kurz- und Mittelstrecke aktiv sein und Cityline ähneln.

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Es war schon durchgesickert: Im Bemühen darum, die Personalkosten im Cockpit zu senken, arbeitet Lufthansa am Aufbau einer neuen Airline. Sie ist für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr zu den Drehkreuzen Frankfurt und München vorgesehen. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Ufo kritisierten die Pläne des deutschen Luftfahrtkonzerns bereits.

Nun hat sich Lufthansa erstmals selber geäußert. Konzernchef Carsten Spohr sagte bei der Jahrespressekonferenz am Donnerstag (3. März), die neue Fluglinie - «ich nenne es mal eine Art zweite Cityline» - soll im nächsten Frühjahr den Betrieb aufnehmen. Sie diene mehreren Zwecken. Zum einen würden dort 250 Kapitäninnen und Kapitäne von Germanwings unterkommen.

Gegen Kostendruck ankämpfen

«Zweitens haben wir eine tarifliche Einigung mit der Vereinigung Cockpit, die ab 2026 der Cityline nicht mehr erlauben würde, Flugzeuge mit mehr als 75 Sitzen zu betreiben, also bieten wir den Mitarbeitenden bei Cityline eine Perspektive», so Spohr. Drittens müsse man an den Drehkreuzen Frankfurt und München dem Kostendruck begegnen und «in Summe günstiger werden», indem man den eigenen Konzern-Flottenmix zugunsten von «Airlines mit eher guten Stückkosten» ändere.

Spohr äußerte sich auch zur anvisierten Größe. Mit 250 Kapitäninnen und Kapitäne könne man etwa Lufthansa Cityline als Vorbild für die Größe der neuen Tochter heranziehen, sagte der Lufthansa-Chef. «Damit wären wir bei 40 Flugzeugen.» Im ersten Schritt sei das aber nicht zu schaffen, auch das Cockpitpersonal an einem bestimmten Dienstalter zur Hauptairline Lufthansa wechseln könnten.

Keine Trennung von Kurz- und Langstrecke

«Tarifvertraglich wird die neue Airline genau da sein, wo die Cityline heute ist», so Spohr an. «Wir wollen die Tarifverträge der Cityline da zur Anwendung bringen. Die Kollegen und Kolleginnen, die von Germanwings wechseln, behalten ihre Germanwings-Konditionen.»

Der Konzernchef bestritt, dass Lufthansa mit der neuen Fluglinie das Kurz- und Mittelstreckengeschäft von der Langstreckensparte trennen wolle. «Natürlich wird die Lufthansa Airline auch in Zukunft beides machen, Kurz- und Langstrecke», sagte Spohr.

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