Jet von Frontier Airlines: Nur eine von den kritisierten Fluglinien.

Jet von Frontier Airlines: Nur eine von den kritisierten Fluglinien.

Frontier Airlines

US-Airlines vor Ausschuss

«Mit Ihren Fluggesellschaften zu fliegen, ist furchtbar»

Fünf große amerikanische Fluglinien mussten einem Senatsausschuss zu Zusatzgebühren Rede und Antwort stehen. Die Airlines steckten herbe Kritik ein - wehrten sich aber auch.

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In den Vereinigten Staaten ist von Junks Fees die Rede. Gemeint sind Zusatzgebühren, die bei Flugreisen anfallen, beispielsweise für die Auswahl eines Sitzplatzes oder für die Aufgabe von Gepäck. Zu diesen Junk Fees mussten sich nun Manager der Fluggesellschaften American, Delta, United, Frontier und Spirit vor einem Ausschuss des US-Senats äußern.

«Unsere Untersuchung ergab, dass American, Delta, United, Frontier und Spirit allein im Jahr 2023 mehr als 3 Milliarden Dollar an Sitzplatzgebühren eingenommen haben – nur Sitzplatzgebühren», sagte Senator Richard Blumenthal von den Demokraten, der den Ausschuss leitet. «Und das ist eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber 2018, also vor gerade einmal sechs Jahren.» Er betonte: «Das sind keine Flugpreise, sondern nur Gebühren für die Buchung eines bestimmten Sitzplatzes im Voraus oder die Auswahl eines etwas besseren Sitzplatzes.»

Prämien bei zu großem Handgepäck

Insgesamt haben die fünf Airlines zwischen 2018 und 2023 laut dem Bericht, auf den der Ausschuss sich berief, Sitzplatzgebühren in Höhe von insgesamt 12,4 Milliarden Dollar eingenommen, wie der Sender CBS News und die Nachrichtenagentur AP berichten.

Senator Josh Hawley von den Republikanern kritisierte die beiden Billigfluglinien Frontier und Spirit dafür, dass sie Angestellten am Gate Prämieren zahlten, wenn diese Fluggästen zusätzliche Gebühren für großes Handgepäck berechneten. Die beiden Airline haben laut der Untersuchung in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt 26 Millionen Dollar an Prämien bezahlt, um die Gepäckrichtlinien strikt durchzusetzen.

Als Familienvater «schreckliche Erfahrung»

Spirit verlangt demnach zwischen 15 und 77 Dollar für Handgepäck, das nicht unter einen Sitz passt. «Ihnen ist schon klar, dass das Fliegen mit Ihren Airlines eine Katastrophe ist, oder?», sagte Hawley. «Mit Ihren Fluggesellschaften zu fliegen, ist schrecklich, es ist eine schreckliche Erfahrung.» Er sage das als Vater von drei kleinen Kindern.

Frontier verteidigte ihr Vorgehen damit, dass sie dadurch sicherstellen wolle, «dass alle Kundinnen und Kunden gleich und fair behandelt werden». Spirit erklärte: «Wir widersprechen respektvoll zahlreichen Aussagen und Schlussfolgerungen im Bericht.»

«Wir schaffen Optionen»

United-Chef Scott Kirby gehörte nicht zu den Managern vor dem Ausschuss, sagte aber nachher zu CBS News, man konzentriere sich zu 100 Prozent darauf, dass Kundinnen und Kunden «sich für einen Flug mit United entscheiden». Wer kein Gepäck aufgeben möchte, sollte die damit verbundenen Kosten für die Gepäckaufgabe nicht zahlen müssen. «Wir schaffen Optionen für unsere Kundinnen und Kunden und es funktioniert», so Kirby.

Eine unter der aktuellen Regierung von Präsident Joe Biden in Kraft getretene Regelung verpflichtet Fluggesellschaften zur Offenlegung von Gebühren. Die Airlines wehren sich vor Gericht gegen eine weitere geplante Regelung, welche sie bei Gepäck- und Stornierungsgebühren zu noch weiteren Offenlegungen verpflichten soll.

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