Ein Airbus A320 von Marabu: Die Flotte ist auf vier eigene Flugzeuge gewachsen.

Ein Airbus A320 von Marabu: Die Flotte ist auf vier eigene Flugzeuge gewachsen.

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Umzug - mit Personal und Jets

Marabu und Nordica trennen sich

Die estnische Staatsairline griff dem Ferienflieger beim Start mit Personal und Flugzeugen unter die Arme. Jetzt trennen sich die Wege von Nordica und Marabu.

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Es ist fast auf den Tag genau ein Jahr her, dass Finanzinvestor und Condor-Eigentümer Attestor ankündigte, mit Marabu in Estland einen weiteren Ferienflieger zu gründen. Offiziell, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wie es damals hieß.

Um die neue Fluggesellschaft, die ausschließlich ab Deutschland fliegt, schnell starten zu lassen, setzte man auf die Partnerschaft mit der ebenfalls estnischen Fluggesellschaft Nordica. Sie unterstützte Marabu zum Start mit Personal und drei Airbus A320 Neo. Die Flugzeuge mit 180 Plätzen hatte sie extra für Condors kleine Schwester angeschafft.

Marabu ist bei Nordica ausgezogen

Stationiert waren die A320 Neo in Hamburg und München. Zudem soll die zur Nordic Aviation Group gehörende Airline auch viele weitere Dienstleistungen für Marabu erbracht haben. Finanziell gelohnt hat sich das für Nordica nicht. Die Airline hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust von 12 Millionen Euro geschrieben.

Nicht nur, aber auch, wegen Marabu. Denn deren Start verlief höchst problematisch. Es kam zu Monster-Verspätungen und Flugausfällen. Nordica und Marabu setzten sich bezüglich Schadensersatz noch auseinander. Eigentümerin der Nordic Aviation Group ist der estnische Staat und dieser drehte Anfang November den Geldhahn zu. Sollte sich kein Investor finden, müsse man die Fluggesellschaft besser pleitegehen lassen, sagte Vorstandsvorsitzender David O’Brock-Kaljuvee damals.

Flugzeuge haben AOC gewechselt

Nun trennen sich die Wege der beiden estnischen Partner. «Um ausreichend Platz zu haben, ist Marabu in neue Räumlichkeiten in unmittelbarer Nähe des Flughafens in Tallinn gezogen», bestätigte ein Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH. Mehr als 120 Menschen arbeiten mittlerweile für Marabu am Boden und in der Luft, so die Airline.

Personal kommt auch von Nordica. «Viele der neuen Teammitglieder haben zuvor für andere Airlines gearbeitet, darunter auch für Nordica», erklärt der Sprecher. Der Aderlass bei der staatlichen estnischen Fluglinie geht noch weiter. Denn auch Flugzeuge sind zu Marabu gewechselt. Die drei Airbus A320 Neo mit den Kennungen ES-MBA, ES-MBB und ES-MBC sind mittlerweile ins Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: AOC) von Marabu übertragen worden.

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