Im Juli wollte die deutsche Fluggesellschaft die ersten Airbus A350 mit erster Klasse in Empfang nehmen. Doch Lufthansa muss länger auf die Jets für München warten.
München ist das Premium-Drehkreuz von Lufthansa. Mit Miesbach, München und Starnberg liegen drei der reichsten Landkreise Deutschlands im Einzugsgebiet des Franz-Josef-Strauß-Airports. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte liegt in Südbayern deutlich über dem Schnitt von ganz Deutschland.
Deshalb ist es für Lufthansa wichtig, in München eine First Class anbieten zu können. Aus diesem Grund holte die Fluggesellschaft vergangenes Jahr fünf Airbus A340-600 aus dem Ruhestand zurück in den Dienst. Mit den ersten zurückgeholten Airbus A380 kommt im Sommer zudem ein weiteres Modell mit einer ersten Klasse nach München.
Eigentlich hätten im Sommer auch die ersten neuen Airbus A350 in der bayerischen Hauptstadt eintreffen sollen. Insgesamt hat Lufthansa zehn Exemplare des Langstreckenflugzeugs für München bestellt, die anders als die bisherigen mit einer First Class ausgestattet sind. Doch der Liefertermin kann nicht eingehalten werden.
Statt im Juli 2023 werden die neuen Airbus A350 erst Ende des Jahres eintreffen, wie eine Sprecherin von Lufthansa gegenüber aeroTELEGRAPH bestätigt. Einen Grund nennt die Fluggesellschaft nicht. Doch derzeit gibt es überall in der Wirtschaft als Folge der Pandemie, wegen Personalmangel und Engpässen bei Zulieferern Verzögerungen.
Lufthansa hat kürzlich ihre neue First Class vorgestellt, die auch in die Münchener Airbus A350 eingebaut wird. Sie weist Suiten mit deckenhohen Wänden auf. Zudem gibt es eine eigene Garderobe und einen Esstisch, an dem eine zweite Person Platz findet. Die Bildschirme erstrecken sich über die ganze Breite der Suite.