Lufthansa: Auch die deutsche Airline wird gemäß Aussagen von Carsten Spohr den Superjumbo kaum mehr zurückbringen.

Lufthansa: Auch die deutsche Airline wird gemäß Aussagen von Carsten Spohr den Superjumbo kaum mehr zurückbringen.

Simeon Lüthi/aeroTELEGRAPH

Coronavirus

Lufthansa streicht noch mehr Flüge und prüft A380-Grounding

Lufthansa, Swiss, Austrian und Co. reduzieren aufgrund des Coronavirus bis zur Hälfte ihrer Kapazitäten. Zudem könnte der A380 temporär aus dem Dienst genommen werden.

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Die Lufthansa-Gruppe leidet immer mehr unter der Coronavirus-Epidemie und ergreift immer drastischere Maßnahmen. «Abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage werden die Kapazitäten in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent reduziert», teilt der Konzern am Freitagnachmittag (6. März) mit. Er begründet dies mit «drastischen Buchungsrückgängen» sowie zahlreichen Flugstornierungen.

Die Kapazitätsanpassungen beziehen sich auf alle Passagierfluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe und sollen helfen, die finanziellen Folgen des Nachfrageeinbruchs zu verringern. Doch damit nicht genug. Weiterhin werde geprüft, «inwieweit die gesamte Airbus-A380-Flotte (14 Flugzeuge) in Frankfurt und München temporär außer Dienst gestellt werden kann», erklärt Lufthansa weiter.

Probezeit-Kündigungen sollen vermieden werden

Sparmaßnahmen gebe es unter anderem im Personalbereich, so Lufthansa. «Neben einem sofortigen Einstellungsstopp hat die Lufthansa Group ihren Mitarbeitern bereits in den letzten Wochen die Nutzung von freiwilligen individuellen Personalmaßnahmen angeboten.» Dazu zählten unbezahlter Urlaub und das Vorziehen von Jahresurlaub.

«Das Unternehmen ist in Gesprächen mit den Betriebspartnern und Gewerkschaften, um - unter anderem durch Kurzarbeit und Teilzeitmodelle – Probezeit-Kündigungen vermeiden zu können», schreibt Lufthansa weiter. Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss erklärt in einer separaten Mitteilung: «Swiss prüft nun verschiedene Maßnahmen zur Kostenreduktion.» Die Einführung von Kurzarbeit sei momentan aber nicht vorgesehen.

Zweite Reduzierung innerhalb weniger Tage

Die Absenkung der Kapazitäten ist schon die zweite innerhalb weniger Tage. Erst am Mittwoch hatte der Lufthansa-Konzern von einer Reduzierung von 25 Prozent gesprochen und erklärt, bis Ende Märze streiche man rund 7100 Flüge ab Frankfurt und München.

«Die Streckenstreichungen und Frequenzanpassungen entsprechen rechnerisch einer Kapazität von 150 Flugzeugen, davon 125 Kurz- und Mittelstrecken- sowie 25 Langstreckenflugzeuge», erklärte Lufthansa am Mittwoch. Nun werden diese Zahlen noch einmal deutlich steigen. Die Flotte des Konzerns umfasst aktuell rund 770 Flugzeuge, darunter etwa 180 Langstreckenflieger.

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