Bei der Landung in München: Airbus A350 von Lufthansa.

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Lufthansa / Alex Tino Friedel

Konzernweit neuer Zuschlag

Lufthansa bittet Fluggäste für Umweltkosten zur Kasse - zwischen 1 und 72 Euro

Er gilt für alle Flüge der Lufthansa-Gruppe mit Start in EU-Ländern, in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz: Der Konzern erhebt künftig einen Umweltkostenzuschlag.

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Durch einen sogenannten Umweltkostenzuschlag bittet die Lufthansa-Gruppe ihre Fluggäste künftig zur Kasse. «Der Zuschlag soll einen Teil der aufgrund regulatorischer Umweltauflagen stetig steigenden Zusatzkosten abdecken», teil das Unternehmen mit.

Der Zuschlag gilt für alle von Lufthansa Group vermarkteten und durchgeführten Flüge mit Start aus den 27 Ländern der EU sowie aus Großbritannien, Norwegen und der Schweiz. Die Höhe variiert je nach Flugstrecke und Tarif und liegt zwischen 1 Euro und 72 Euro.

Für Abflüge ab 1. Januar 2025

Der Zuschlag wird für alle Tickets, die ab 26. Juni 2024 ausgestellt werden, erhoben und gilt für Abflüge ab 1. Januar 2025. Die jeweilige genaue Höhe des Zuschlages wird auf den Buchungsseiten der Lufthansa-Group-Airlines in den Preisdetails angezeigt.

Der Konzern argumentiert, er investiere «jährliche Milliardenbeträge in neue Technologien» und helfe auf verschiedenen Wegen, das Fliegen Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten. «Die in den nächsten Jahren regulatorisch bedingten und sukzessive steigenden Zusatzkosten kann die Airline-Gruppe jedoch nicht allein tragen», schreibt Lufthansa. «Ein Teil dieser für das Jahr 2025 zu erwartenden Kosten sollen nun durch den neuen Umweltkostenzuschlag gedeckt werden.»

Auf diese Zusatzkosten verweist Lufthansa

Lufthansa Group nennt als Gründe für die Zusatzkosten «die ab 1. Januar 2025 bei Abflügen aus Ländern der Europäischen Union (EU) gesetzlich geltende Beimischungsquote von zunächst 2 Prozent für nachhaltigen Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF), Anpassungen des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) sowie weitere regulatorisch bedingte Umweltkosten wie beispielsweise das Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (Corsia)».

Die EU hat im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms «Fit for 55» verpflichtende, über die Jahre bis 2050 ansteigende SAF-Beimischungsquoten beschlossen. Ab 2025 soll die Quote bei 2 Prozent liegen, ab 2030 bei 6 Prozent, ab 2035 bei 20 Prozent, ab 2050 bei 70 Prozent.

Zertifikate kaufen und handeln

Im EU-Emissionshandelssystem EU-ETS werden die CO₂-Emissionen seit 2012 durch einen Zertifikatehandel gesteuert und begrenzt. Lufthansa schreibt: «Zusätzliche Verpflichtungen zur Abgabe von Emissionszertifikaten bestehen durch die Emissionshandelssysteme der Schweiz (CH-EHS) und des Vereinigten Königreichs (UK-ETS) für die Flüge zwischen dem Europäischen Wirtschaftsraum, der Schweiz und Großbritannien.»

Mit dem im Jahr 2016 bei der International Civil Aviation Organization Icao getroffenen Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (Corisa) werden seit 2021 wachstumsbedingte CO₂-Emissionen im internationalen Luftverkehr durch den Erwerb von Zertifikaten kompensiert.

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