Modell einer Embraer E190 von LGW: Wird vielleicht nie in Realität zu sehen sein.

Modell einer Embraer E190 von LGW: Wird vielleicht nie in Realität zu sehen sein.

German Airways

Aus für German-Airways-Tochter

LGW Luftfahrtgesellschaft Walter ist insolvent

Eurowings kündigte den Wet-Lease-Vertrag mit der Regionalfluglinie. Das bedeutet das Aus für die Luftfahrtgesellschaft Walter. Sie geht in die Insolvenz.

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Die nächste Airline geht im Zuge der Corona-Krise in die Knie: Die Luftfahrtgesellschaft Walter LGW hat beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. «Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Luftfahrtindustrie fehlt die dauerhafte positive wirtschaftliche Perspektive für die Regionalfluggesellschaft», teilt die Zeitfracht-Gruppe als Eigentümerin mit.

«Wir hatten unsere 15 Flugzeuge vom Typ De Havilland Dash 8 in einer längerfristig angelegten Kooperation exklusiv bei Eurowings im Einsatz», sagt Geschäftsführer Dominik Wiehage. Die Lufthansa-Billigairline habe den Wet-Lease-Vertrag mit LGW vor dem Hintergrund der Pandemie aber kurzfristig beendet. «Nach Aufkündigung der Zusammenarbeit haben wir uns intensiv um Beschäftigung für unsere Flugzeuge in ganz Europa bemüht», so Wiehage.

354 Beschäftigte betroffen

«Aufgrund des praktisch vollständigen Stillstands des Luftverkehrs waren diese Bemühungen bislang leider nicht erfolgreich», so der Manager weiter. Man werde dies in der Eigenverwaltung aber weiterhin versuchen. Angesichts des Überangebots am Markt wird das allerdings nicht einfach.

Die  Luftfahrtgesellschaft Walter beschäftigt derzeit 354 Personen, 294 davon als Piloten und Flugbegleiter, 60 am Boden in Technik und Verwaltung. «Es tut uns sehr leid für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LGW», so Wiehage. Alle seien «sehr gut ausgebildete, sehr motivierte und sehr kundenorientierte» Angestellte, so der Geschäftsführer.

Flugzeuge in Bratislava

Die Flotte von 15 De Havilland Dash 8 ist derzeit am Flughafen der slowakischen Hauptstadt Bratislava abgestellt. Ursprünglich war geplant, von den Turbopropmaschinen durch Embraer E190 zu ersetzen. Das hätte bis 2022 geschehen sollen.

LGW trat zusammen mit der anderen Zeitfracht-Airline WDL Aviation seit einiger Zeit unter der Marke German Airways am Markt auf. Auch die andere Airline ist angeschlagen. Der wichtigste Kunde von WDL ist Braathens – und die Fluggesellschaft meldete im April Insolvenz an. Ob die schwedische Regionalfluglinie wie geplant zurückkehrt, ist unsicher.

Neue Verantwortliche

Zum vorläufigen Sachwalter der LGW wurde am Mittwoch (22. April) der Rechtsanwalt Dirk Andres bestellt. Zudem tritt Rechtsanwalt Michael Wilbert in die Geschäftsführung des Unternehmens als weiterer Geschäftsführer ein.

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