Flieger von Alitalia: IAT würde gerne Name und Logo übernehmen.

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Tis Meyer/Planepics.org

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Italien will EU Alitalia-Bedenken ausreden

Die EU will sicherstellen, dass die neue italienische Nationalairline nicht doch im Kern die alte ist. Doch Italien pocht auf wichtigen Übernahmen von Alitalia.

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Am 8. Januar schickte die EU-Kommission einen Brief an die Vertretung Italiens in Brüssel. Darin enthalten waren mehr als 120 Fragen zur neuen geplanten Nationalairline, vorerst ITA genannt, Italia Trasporto Aereo. Zudem machten die Wettbewerbshüter deutlich, dass es sich wirklich um eine neue Fluglinie handeln muss, nicht nur um eine umfirmierte Alitalia.

Jetzt hat das italienische Wirtschaftsministerium der EU geantwortet. Die Zeitung Corriere della Sera konnte das 32-seitige Schreiben einsehen. Demnach stellt das Ministerium zuerst klar, dass es sich bei ITA um eine staatliche Neugründung handele. Für die Zukunft sei aber der Einstieg privater Investoren vorgesehen und sogar ein Börsengang denkbar.

Noch nichts von Alitalia übernommen

Es habe bisher noch keine Übernahme von Vermögenswerten von Alitalia gegeben, heißt es weiter. Der Verkauf der insolventen Fluggesellschaft als Ganzes oder in Teilen liege unabhängig in der Verantwortung von Sonderverwalter Giuseppe Leogrande.

Die künftigen Mitarbeitenden von ITA werden laut dem Schreiben nicht von Alitalia übernommen, sondern frei am Markt engagiert und mit Verträgen nach eigenen Kriterien ausgestattet, so die Italiener. Der bisherige Businessplan bis 2025 sei allerdings erst vorläufig, da man die Entwicklung der Pandemie abwarten müsse, betont das Ministerium.

Italien pocht auf Logo von Alitalia

Soweit versucht Italien der EU klar zu machen, dass es sich um eine eigenständige neue Airline handeln wird. Allerdings macht das Schreiben auch klar, dass man viele Punkte anders sieht als die Kommission. So heißt es in dem Schreiben, dass man durchaus die Marke Alitalia, den Flugcode und das Meilenprogramm übernehmen will.

Gerade das Logo der Airline sei wichtig, da sonst eine andere Fluggesellschaft dieses Erkennungszeichen kaufen und für Verwirrung sorgen könnte, so die Argumentation. Die EU-Kommission hatte dagegen empfohlen: «Die Marke Alitalia sollte von der neuen Gesellschaft nicht beibehalten werden.» Sie sei ein symbolischer Indikator für Kontinuität, die es aber aus Wettbewerbssicht nicht geben darf.

Rom Fiumicino als Drehkreuz

Ebenfalls entgegen der Empfehlung der EU betont Italien, man sei darauf angewiesen, die Bereiche Bodenabfertigung und Wartung von Alitalia zu übernehmen. Alles andere würde ITA wirtschaftlich zum Nachteil gereichen. Das Ministerium weist zudem zurück, ITA werde Drehkreuze an den Flughafen Rom Fiumicino und Mailand Linate betreiben. Nur Fiumicino sei als Hub eingeplant, Linate werde dem Punkt-zu-Punkt-Verkehr dienen, vor allem für Geschäftsreisende. Auf die Slots an beiden Airports sei man allerdings angewiesen.

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