Am 28. Juni 2016 flog die Comac ARJ21 erstmals im Linienbetrieb. Das Flugzeug wird in zwei Varianten angeboten.

Am 28. Juni 2016 flog die Comac ARJ21 erstmals im Linienbetrieb. Das Flugzeug wird in zwei Varianten angeboten.

Comac

Comac ARJ21 und C919

HNA kauft 300 chinesische Flugzeuge

Großauftrag für den chinesischen Flugzeugbauer Comac. Die HNA Group kauft 300 C919 und ARJ21 für ihre Fluggesellschaften im In- und Ausland.

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Airlines, Finanzgesellschaften, Flughäfen, Hotels, Immobilien, Rohstoffhandelsfirmen, Seefracht-Unternehmen, Werften – das Betätigungsfeld von HNA ist breit. So breit, dass vielleicht etwas der Überblick verloren gegangen ist. Im letzten Herbst kamen jedenfalls Gerüchte auf, der chinesische Mischkonzern habe Mühe, seine Schulden zu begleichen. Die Ratingagentur Standard & Poor's stufte ihn zurück, weil sie ein «sich verschlechterndes Liquiditätsprofil» ausmachte.

Im Januar gab HNA-Aufsichtsratspräsident Chen Feng dann zu, dass es Liquiditätsproblem gebe, weil man viele Übernahmen zu bewältigen gehabt habe. Zudem sei das Umfeld schwieriger geworden. So wächst etwa die chinesische Wirtschaft langsamer als früher. Hinzu kommen Zinserhöhungen. Chen zeigte sich aber überzeugt, die Krise mit Hilfe von neuen Krediten und dem Verkauf von Unternehmensteilen lösen zu können.

Hoffnung auf Afrika

Offensichtlich ist die Zuversicht inzwischen wieder ziemlich groß. Denn die HNA Group gab am Samstag (2. Juni) bekannt, gleich 300 Flugzeuge für ihre Airlines zu bestellen. Zum Zuge kommen dabei ausschließlich Produkte der heimischen Anbieterin Comac. Konkret ersteht HNA 200 Exemplare des Mittelstreckenjets C919 mit Platz für rund 168 Passagiere und 100 Exemplare des Regionaljets ARJ21 für rund 78 bis 90 Passagiere. Dadurch steigt die Zahl der Orders für die ARJ21 auf knapp über 400, die für die C919 auf etwas über 1000.

Wie viel HNA für die Flugzeuge bezahlt, wurde nicht offengelegt. Die Gruppe hat sich aber verpflichtet, das Flugzeug nicht nur in China, sondern auch im Ausland einzusetzen. Davon erhoffen sich die Comac-Strategen wohl einen Werbeeffekt - vor allem in Afrika. Dort besitzt HNA Africa World Airlines. Zur Gruppe gehören daneben unter anderen die Fluggesellschaften Beijing Capital, Fuzhou Airlines, Hainan Airlines, HK Express, Hong Kong Airlines, Lucky Air oder Tianjin Airlines.

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