Blick aus dem Cockpit auf einen German-Airways Jet in den Farben von Braathens: Was wird aus der schwedischen Airline?

Blick aus dem Cockpit auf einen German-Airways Jet in den Farben von Braathens: Was wird aus der schwedischen Airline?

German Airways

Kunde Braathens vor dem Aus

Harter Schlag für German Airways

Die Flotte von German Airways steht am Boden, die Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Nun ist auch noch ein wichtiger Kunde in Schwierigkeiten geraten.

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Vor nicht einmal einem halben Jahr verkündete German Airways «die langfristige Vermietung von fünf Embraer E190 LR» an Braathens. Es sei die «bisher größte Kooperation mit einem einzigen Partner». Doch aus dem lukrativen Geschäft wird vorerst nichts.

Am Montag (6. April) meldete der im November 2019 verkündete Partner Insolvenz an und stellte den Betrieb ein. Die fünf Embraer E190 von German Airways stehen allerdings bereits seit Ende März am Boden. Damals gab die schwedische Regionalairline bekannt, den Flugplan auszudünnen.

Verträge ruhen

Wenige Tage zuvor hatte German Airways noch stolz die Flugzeuge präsentiert, die inzwischen die Farben von Braathens tragen, die im Markt als BRA auftritt. Auch die 15 Bombardier Dash 8 Q400 der Deutsche sind alle nicht in Betrieb. Zuletzt waren sie im Wet-Lease für Eurowings im Einsatz. Die Lufthansa-Billigairline habe German Airways «derzeit nicht eingeplant», so ein Sprecher.

Die Wet-Lease-Verträge mit Eurowings und der schwedischen Braathens würden zurzeit ruhen, erklärt er weiter. Er gibt sich jedoch zuversichtlich, dass German Airways – die Marke, die das Logistikunternehmen Zeitfracht ihren Airlines LGW und WDL Aviation gegeben hat – nach der Krise wieder für die Kunden fliegen werde.

Einflottungen vorerst gestoppt

Dennoch ist besonders die Krise der Schweden ein harter Schlag. Die Zukunft von Braathens ist trotz Rettungsversuchen äußerst ungewiss. Aber auch ob Eurowings nach der Krise noch Wet-Lease-Partner braucht, ist unsicher.

Die Mitarbeiter von German Airways sind in Kurzarbeit, wobei der Mutterkonzern Zeitfracht das staatliche Kurzarbeitergeld nicht aufstockt. Einigen WDL-Piloten in Probezeit habe man gekündigt, so der Sprecher. Darüber hinaus seien Entlassungen bisher kein Thema.

Eigentlich sollten mehr E190 kommen

Die Einflottung neuer Jets wurde angesichts der Corona-Krise vorerst gestoppt. Eigentlich sollte German Airways bis April zwei weitere Embraer E190 von Copa Airlines in Panama bekommen. Darüber hinaus waren weitere Bestellungen des Flugzeugtyps geplant.

«Bereits im Sommer 2020 könnte German Airways den nächsten E190-Jet erhalten», hatte das Unternehmen noch im vergangenen Dezember erklärt. Das ist vorerst nicht mehr aktuell.

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