Kampfjets der Nato-Staaten Großbritannien und Tschechien: Größte Verlegeübung steht an.

Kampfjets der Nato-Staaten Großbritannien und Tschechien: Größte Verlegeübung steht an.

Nato

210 Flugzeuge über Europa

Gigantisches Nato-Manöver wird zur Herausforderung für Airlines

Im Juni wird das transatlantische Verteidigungsbündnis Luftkriegsoperationen trainieren - vor allem über Deutschland. Eurowings bereiten die Nato-Manöver Kopfzerbrechen.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Normale Reisende werden es noch nicht auf dem sprichwörtlichen Radar haben. Aber Jens Bischof schaut aktuell ganz genau auf Mitte Juni. «Ich bin etwas besorgt über das Nato-Manöver, das in zwei Wochen im Juni abgehalten wird», sagte der Eurowings-Chef kürzlich bei der Vorstellung der neuen Partnerschaft seiner Airline mit der spanischen Volotea.

«Wir wissen, dass es in diesen beiden Juni-Wochen sehr viel enger sein wird als sonst in der Luft», sagte Bischof. «Vor allem im oberen Luftraum werden Sektoren geschlossen sein zu einem gewissen Grad.» Eurowings sei zu diesem Thema aktuell im Austausch mit den Flugsicherungen der verschiedenen Länder sowie mit der gesamteuropäischen Eurocontrol.

«Luftkriegsoperationen im europäischen Luftraum»

«Hoffentlich werden wir ein gutes Maß an Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Flugsicherungen in Europa sehen, um den Verkehr in andere Korridore zu verlagern, in denen die Zivilluftfahrt nicht zu sehr beeinflusst wird», so Bischof. Er hoffe, dass es «keine erheblichen Verspätungen» geben werde, aber es werde eine Herausforderung.

Das Manöver findet vom 12. bis zum 23. Juni statt und heißt Air Defender 2023. «Es wird die bis dato größte Verlegeübung seit Bestehen der Nato sein», teilt die Bundeswehr mit. Dabei werden unter der Führung der Luftwaffe «Luftkriegsoperationen im europäischen Luftraum trainiert». 10.000 Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus 18 Nationen mit bis zu 210 Flugzeugen nehmen daran am Himmel über Europa teil.

Stärke demonstrieren

«Air Defender 2023 soll als forderndes Übungsszenario mit Luftkriegsoperationen für befreundete und verbündete Luftstreitkräfte dienen», erklärt die Bundeswehr. Dabei entspringe «dieses Vorhaben einer reinen verteidigenden Trainingsabsicht». Man wolle Reaktionsfähigkeit und gemeinsame Stärke in der Luft trainieren und demonstrieren.

Letzteres dürfte aktuell wohl vor allem Richtung Russland gerichtet sein.

Die Übungslufträume in einer Bundeswehr-Visualisierung. Bild: Bundeswehr/Marco Parge

Die teilnehmenden Ländern sind Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, Rumänien, die Slowakei, Spanien Tschechien, die Türkei, Ungarn, die USA sowie das Vereinigte Königreich.

Vor allem über Deutschland

Die teilnehmenden Nationen werden hauptsächlich von den Standorten Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein, Laage in Mecklenburg-Vorpommern, Wunstorf in Niedersachsen, Lechfeld in Bayern, Spangdahlem in Rheinland-Pfalz, Volkel in den Niederlanden und Čáslav in Tschechien aus agieren. Die drei Hauptübungslufträume werden über Schleswig/Hohn, Wunstorf und Lechfeld sein.

Nach den Folgen für den zivilen Flugverkehr gefragt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung lediglich, man sei aktuell in Gesprächen mit allen Beteiligten, könne aber derzeit aber noch keine genauen Angaben machen. Eurocontrol antwortete auf eine entsprechende Anfrage von aeroTELEGRAPH bis zum Erscheinen dieses Artikels nicht.

Mehr zum Thema

Präsidenten Joe Biden und Volodymyr Zelenskyy in Kyiv: Russland war vorgewarnt.

Wie Joe Biden ohne Flugzeug in die Ukraine kam

Die Delegation der USA reiste mit zwei Flugzeugen nach München. Einer Boeing C-32A, einer Variante der Boeing 757, ...

Die schönsten Flugzeuge der Münchner Sicherheitskonferenz

Luftraumkarte über Frankfurt: Es gab Anpassungen, um den Verkehr besser zu schützen.

Das ändert sich 2024 im deutschen Luftraum

Piloten in einem C-27-Transportflugzeug der litauischen Luftwaffe bei einer Übung im Jahr 2022: Das Manöver im Juni 2023 wird größer.

Lufthansa will Lockerungen bei Nachtflugverboten während Nato-Manöver

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack