Jet von Flyr: Die Flotte besteht auf sechs Boeing 737-800 und sechs 737 Max 8.

Jet von Flyr: Die Flotte besteht auf sechs Boeing 737-800 und sechs 737 Max 8.

Flyr

Nicht genug Geld gesammelt

Flyr bangt nach gescheiterter Finanzierung um ihre Zukunft

Die neue norwegische Regionalairline braucht mehrere Millionen Euro frisches Geld, um es durch den Winter zu schaffen. Damit ist sie jetzt gescheitert - vorerst zumindest.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Es klang ziemlich dringend. Man brauche 430 Millionen Norwegische Kronen (rund 41 Millionen Euro), um es durch den Winter zu schaffen, hieß es von der neuen norwegischen Regionalairline Flyr vergangene Woche. Das wollte man durch eine Privatplatzierung an der Börse erreichen. Doch das Interesse an Aktien der Fluggesellschaft hielt sich in Grenzen.

Die Airline musste am Dienstag (9. November), eingestehen, dass man das selbst gesetzte Finanzierungsziel nicht erreicht hat. Jetzt hat die Fluggesellschaft einen neuen Plan gefasst. Durch eine erneute Privatplatzierung will Flyr zunächst 250 Millionen Norwegische Kronen einsammeln. Weitere 100 Millionen möchte sie durch ein anschließendes Angebot an die derzeitigen Aktionäre aufbringen, so Flyr zur Nachrichtenagentur Reuters.

Zukunft steht auf dem Spiel

Das ist weniger als die ursprünglich geplanten 430 Millionen. Den verbleibenden Bedarf will Flyr decken, indem die Investoren Bezugsrechte erhalten, mit denen sie im ersten Quartal 2023 weitere Aktien kaufen können. Bis zu 350 Millionen Kronen will man so zusätzlich aufnehmen.

Ohne Geld ist unklar, wie lange es Flyr noch gibt. «Sollte es dem Unternehmen nicht gelingen, dieses zusätzliche Kapital bis zum Ende des ersten Quartals 2023 zu beschaffen, könnte das Unternehmen nicht in der Lage sein, seinen künftigen Betrieb aufrechtzuerhalten», so die Fluggesellschaft.

Teures Kerosin als Problem

Flyr, die seit Juni 2021 fliegt, meldete vergangene Woche für das dritte Quartal 2022 einen Betriebsverlust von 231,7 Millionen Kronen bei einem Umsatz von 610,4 Millionen Kronen. Die Airline leidet stark unter den Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Weil sie zu klein ist, um beim Kerosinkauf Hedging zu betreiben - also Optionen auf Treibstoff zu kaufen -, muss sie zu tagesaktuellen Preisen tanken. Und das ist aktuell sehr teuer.

Daher hat die Airline bereits den Flugplan stark ausgedünnt - Berlin steht allerdings immer noch darin. Auch die Flotte wurde verkleinert. Flyr erhofft sich zudem Einnahmen davon, einen Flieger für eine noch ungenannte europäische Airline im Wet Lease zu betreiben. Eine entsprechende Absichtserklärung habe man unterzeichnet. Eine Absichtserklärung über einen weiteren Wet-Lease-Deal sei in Arbeit.

Mehr zum Thema

Flyr halbiert Flotte im Winter - Berlin bleibt im Flugplan

Flyr halbiert Flotte im Winter - Berlin bleibt im Flugplan

Flyr hat ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis erhalten

Flyr hat ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis erhalten

Flyr holt sich nach enttäuschendem Sommer frisches Geld

Flyr holt sich nach enttäuschendem Sommer frisches Geld

Der Flugverlauf von EW9250 am 15. März: Keine Landung in Tromsø.

Airbus A320 von Eurowings fliegt in acht Stunden von Düsseldorf nach Düsseldorf

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack