<strong>Platz 3: </strong>Indien: 25.255 Starts pro Woche. Hier zu sehen, der Indira Gandhi International Airport in Delhi.

Platz 3: Indien: 25.255 Starts pro Woche. Hier zu sehen, der Indira Gandhi International Airport in Delhi.

Subhashish Panigrahi/Wikimedia/CC

Prognose von Boeing

Erholt sich Indiens Luftfahrt?

Seit Jahren schreiben die meisten indischen Airlines rote Zahlen. Doch der Umschwung kommt, glaubt der Vizechef von Boeing in Asien. Sein Unternehmen profitiert davon derzeit noch nicht.

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Lange ging es der indischen Luftfahrt schlecht. Sehr schlecht. Doch bei Boeing meint man nun, eine Erholung auszumachen. Spicejet habe Gewinne verkündet, IndiGo schreibe seit Jahren schwarze Zahlen und bei Jet Airways kündige sich auch ein Umschwung an, erklärte Dinesh A Keskar, Vize-Verkaufschef des US-Flugzeugbauers in Asien, gegenüber der Economic Times. «Ich glaube, dass die indischen Airlines die roten Zahlen hinter sich lassen.» Insgesamt ist der Ölpreis und damit auch der Preis für Kerosin deutlich gesunken. Und das merken die Airlines.

Laut Keskar macht Kerosin zwischen 45 und 55 Prozent der Kosten eines innerindischen Flugs aus – eine nur 4-prozentige Senkung kann also die gesamten Betriebskosten um 2 Prozent senken. Ein großes Problem sei immer noch die unterschiedliche Besteuerung von Kerosin von 4 bis 32 Prozent je nach Bundesstaat.

1740 neue Flugzeuge?

Keskar ist dennoch optimistisch, dass der Aufwärtstrend der indischen Airlines anhält und sich auch positiv auf Boeing auswirkt. Bis 2035 würden in Indien 1740 neue Flugzeuge geordert werden mit einem Preisschild von insgesamt etwa 240 Milliarden Dollar. Und das nur im Passagierverkehr.

Boeing hat in Indien allerdings noch einiges aufzuholen. Denn Airbus hat dort eindeutig die Nase vorn. IndiGo bestellte gerade erst 250 Maschinen vom Typ A320neo beim Konkurrenten Airbus. Es war der bisher größte Auftrag für den europäischen Flugzeugbauer mit einem Listenpreis von 26,5 Milliarden Dollar.

Vistara verzichtete auf Boeing

Auch die neue Vistara Airline, ein Joint Venture von Singapore Airlines und der Tata-Gruppe, verzichtete auf Boeings – die Amerikaner hätten eine Order nicht schnell genug liefern können. Vistara orderte stattdessen A320 und A320 Neo. 

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