József Váradi: Muss einiges leisten, wird dafür aber auch gut bezahlt.

József Váradi: Muss einiges leisten, wird dafür aber auch gut bezahlt.

Wizz Air

Jozsef Varadi

Empörung über Giga-Bonus für Chef von Wizz Air

100 Millionen Pfund bekommt József Váradi als Bonus, wenn er den Wert von Wizz Air weiter kräftig erhöht. Das kritisieren die Gewerkschaften.

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Es ist wohl so etwas wie der Super-Jackpot. 100 Millionen Pfund oder umgerechnet 117 Millionen Euro kann József Váradi als Bonus einstreichen, wenn er als Chef Wizz Air in den kommenden fünf Jahren weiter auf Wachstumskurs hält. Dies geht aus den Unterlagen zur Hauptversammlung vom 27. Juli hervor, über die zuerst die Zeitung Financial Times berichtete.

Váradi gründete die Billigairline 2003 nach seinem Abgang als Chef der damaligen ungarischen Nationalairline Malev. Aus dem Start-up machte er seither eine der zehn größten Fluggesellschaften Europas mit (in normalen Zeiten) 40 Millionen Passagieren jährlich. Seit der Börseneinführung 2015 hat sich der Aktienkurs mehr als vervierfacht - trotz Pandemie.

Chef muss Wert des Unternehmens fast verzweieinhalbfachen

Doch dabei soll es nicht bleiben. In den kommenden Jahren muss Váradi den Aktienkurs jährlich um weitere zehn Prozent steigern, damit er überhaupt etwas vom Bonus erhält. Schafft er jährlich 20 Prozent, bekommt er die volle und maximale Auszahlung von 100 Millionen Pfund, wie es in den Unterlagen heißt. Der Vorstandsvorsitzende muss den Wert des Unternehmens fast verzweieinhalbfachen, um den Jackpot zu erhalten. Ausbezahlt wird der Bonus danach über eine Zeitdauer von acht Jahren.

Die Bonusankündigung sorgt für Empörung. «Wizz Air hat lange Zeit Geld auf Kosten der Angestellten gemacht. József Váradi mit einem 100-Millionen-Pfund-Bonus dafür zu belohnen, dass er die Fluggesellschaft auf diese Weise führt, ist unangemessen und inakzeptabel», kommentiert die European Transport Workers’ Federation als Dachgesellschaft der Angestellten im Bereich Verkehr. Dies gelte umso mehr inmitten einer Pandemie, die viele Beschäftigte in der Luftfahrt «unsicheren Arbeitsplätzen, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken» ausgesetzt habe.

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