Flugzeug von Southern Wings: Haben die ehemaligen Chefs ein neues Projekt?

Flugzeug von Southern Wings: Haben die ehemaligen Chefs ein neues Projekt?

Southern Winds Boeing 737-2E1 by Aero Icarus used under CC BY

Argentinien

Eine mysteriöse Airline und 60 Kilo Kokain

In Argentinien bewirbt sich eine Phantom-Fluggesellschaft um eine große Anzahl von Streckenrechten. Nun gibt es neue Spekulationen über die möglichen Verantwortlichen.

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Am Mittwoch (6. September) präsentieren Vertreter von Fluggesellschaften den argentinischen Behörden in Buenos Aires ihre Pläne, um neue Streckenrechte zu erhalten. Zu den Interessenten gehört die bisher unbekannte Buenos Aires International Airlines - und sie hat gleich 178 Routen beantragt, größtenteils auf der Langstrecke. Dafür will die mysteriöse Airline 136 Millionen Dollar investieren und 3400 Jobs schaffen. Argentinische Medien haben versucht, Buenos Aires International Airlines zu erreichen. Die Suche endete bei einer kleinen Anwaltskanzlei, deren Besitzer die Aktionäre der Fluglinie sind.

Als wäre all das noch nicht dubios genug, berichtet das Nachrichtenportal iProfesional nun über eine angebliche Verbindung zwischen Buenos Aires International Airlines und den Brüdern Juan und Christian Maggio, den ehemaligen Besitzern und Chefs von Southern Winds Airlines. Die Fluggesellschaft stand im Mittelpunkt eines Skandals, nachdem im September 2004 vier herrenlose Koffer mit insgesamt fast 60 Kilogramm Kokain mit einem Southern-Winds-Flug von Buenos Aires nach Madrid gelangt waren.

Experte warnt vor Maggios

Southern Winds geriet in den Verdacht, eine Drogenschmuggel-Airline zu sein und den Transport der Kokain-Koffer zugelassen zu haben. Auch wenn die Maggios laut den Ermittlungen nicht in den Rauschgifttransport verwickelt oder dafür verantwortlich waren, ging es für die eh schon angeschlagene und staatlich gestützte Fluggesellschaft durch den Skandal weiter bergab. 2005 stellte sie schließlich den Betrieb ein. Spätere Spekulationen über eine Rückkehr der Brüder ins Luftfahrtgeschäft erwiesen sich bisher nie als stichhaltig.

«Jetzt sind die Maggios auf Revanche aus und fordern 178 Routen», schreibt iProfesional und zitiert den argentinischen Luftfahrtexperten Diego Dominelli mit den Worten: «Wir kehren zum Schlimmsten der Vergangenheit zurück, denn diese Firma wird geführt von den Brüdern Maggio, die Southern Winds in die Pleite geführt haben.» Belege dafür, dass die Maggios tatsächlich hinter Buenos Aires International Airlines stecken, liefert allerdings weder das Nachrichtenportal noch der Experte.

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