A220-300 von Croatia Airlines: Die Fluglinie setzt auf vier A220-300.

A220-300 von Croatia Airlines: Die Fluglinie setzt auf vier A220-300.

Airbus

1E und 31E

Die unnützen Plätze in den Airbus A220 von Croatia Airlines und CSA

Zwei Fluggesellschaften bestuhlen ihre Airbus A220-300 mit 150 Plätzen. Sie verkaufen aber nur 149 Sitze. Warum tun das Croatia Airlines und CSA?

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In Europa setzen derzeit sieben Fluggesellschaften auf den Airbus A220. Air Baltic ist nicht nur der größte Betreiber des kanadischen Regionaljets auf dem Kontinent, sondern weltweit. Die lettische Airline bestuhlt ihre A220-300 mit 148 Sitzplätzen. Das sind ebenso viele Sitze wie Air France und ITA Airways in ihren Fliegern stehen haben. Swiss bietet Platz für 145 Passagiere, während Bulgaria Air mit einer Konfiguration von 143 Sitzen die niedrigste Kapazität in Europa aufweist.

Die Airline in Europa, die zuletzt den Airbus A220-300 in ihre Flotte aufgenommen hat, ist CSA. Erst vergangene Woche übernahmen die Tschechen, die inzwischen nur noch für ihre Mutter Smartwings fliegen. ihr erstes von insgesamt vier Exemplaren. Bereits im Sommer erhielt Croatia Airlines ihren ersten A220-300. Beide Airlines setzen auf die gleiche Konfiguration: 149 Plätze, verbaut sind aber 150 Sitze.

«Do not occupy this seat»

Im Airbus A220-300 von Croatia Airlines gibt es einen außergewöhnlichen Platz: Sitz 31E. Dieser Mittelsitz in der letzten Reihe kann weder während der Buchung noch beim Check-in ausgewählt werden. Er ist mit speziellen Anschnallgurten ausgestattet und trägt die Aufschrift «Do not occupy this seat», die klar signalisiert, dass er nicht genutzt werden darf, wie zuerst da Portal Avioradar berichtete.

Was bei Croatia Airlines Sitze 31E ist, ist bei CSA 1E. Auch dieser Platz ist nicht im Buchungssystem der kroatischen Nationalairline hinterlegt. Das hat in beiden Fällen einen Vorteil für die Passagiere auf den angrenzenden Sitzen D und F: Sie können sich über einen kostenlosen freien Mittelsitz freuen – ein Komfort, der diese Plätze zu den begehrtesten im Flugzeug machen könnte.

149 Plätze im Verkauf

Warum werden 150 Plätze im Airbus A220-300 installiert, aber nur 149 verkauft? Die Antwort liegt in den komplexen Sicherheitsvorschriften. Der Airbus A220-300, vor der Übernahme als Bombardier C-Series CS300 bekannt, wurde zunächst für 146 Sitze zugelassen. 2021 genehmigte die europäische Flugsicherheitsbehörde Easa eine Erhöhung der Kapazität auf 149 Sitze.

Sitzplan des Airbus A220-300 von Croatia Airlines: Der Sitz 31E wird nicht angezeigt: Bild: Croatia Airlines

Die Easa verlangte lediglich, dass die Notrutschen über den Tragflächen erweitert werden mussten. Wird allerdings der 150. Platz besetzt, müsste die Anzahl der Notausgänge über den Tragflächen von zwei auf vier steigen. Der Aufwand für eine solche Änderung steht jedoch in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Nutzen für die Airline, weshalb der 150. Sitz ungenutzt bleibt.

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