Ein Airbus A320 Neo von Go First: Die Eigentümer prüfen einen Verkauf der Airline.

Ein Airbus A320 Neo von Go First: Die Eigentümer prüfen einen Verkauf der Airline.

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Go First

Die halbe Flotte am Boden und die Eigentümer planen den Ausstieg

Die indische Ultra-Billigfluggesellschaft Go First kämpft mit zahlreichen Problemen. Nun geht es darum, das Aus zu verhindern.

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Es war ein peinlicher Fehler. Ende Januar startete ein Flug der indischen Ultra Low Fluggesellschaft Go First von Bengaluru nach Delhi, allerdings ohne 55 Reisende. Diese saßen in einem Bus auf dem Vorfeld fest. Die Fluggesellschaft sprach von einem Kommunikationsfehler. Die indische Zivilluftfahrtbehörde belegte die Airline mit einer Strafzahlung von einer Million Rupien (rund 11.000 Euro).

Gegenüber den Problemen, mit denen die Fluggesellschaft derzeit kämpft, sind die vergessenen Passagiere nur eine skurrile Randnotiz. Die Hälfte der Go-First-Flotte befindet sich derzeit am Boden. Laut dem Luftfahrtdatenportal CH-Aviation besteht die Flotte aus 59 A320, von denen nur 28 Maschinen einsatzbereit sind. Grund sind massive Probleme mit der Ersatzteilbeschaffung für Triebwerke von Pratt & Whitney.

Halbe Flotte am Boden

Gegenüber der indischen Economic Times sagte ein Go-First-Verantwortlicher, dass die ungelösten Triebwerksprobleme «zu enormen Verlusten für die Fluggesellschaft in einem ansonsten positiven Markt geführt haben». Im vergangenen Jahr meldete die Fluggesellschaft einen Nettoverlust von rund 218 Millionen US-Dollar. Im Jahr 2021 hat der Verlust bei rund 100 Millionen gelegen.

Die Situation könnte sich weiter verschärfen. Laut indischen Medien prüfen die Mehrheitseigentümer der Fluggesellschaft, die indische Wadia Group, den Einstieg eines strategischen Partners, um möglicherweise ihre Mehrheitsbeteiligung zu verkaufen. Aber auch über einen kompletten Ausstieg sollten die Verantwortlichen nachdenken, berichtet die Economic Times und bezieht sich auf die mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

«Wir verbrennen mit unseren Flugzeugen am Boden Geld»

«Alle Optionen werden in Betracht gezogen und mehrere Szenarien sind geplant. Die letzte Option wird leider sein, aus dem Airline-Geschäft auszusteigen», so ein Airline-Verantwortlicher gegenüber der indischen Zeitung.

Den Quellen zufolge soll die Wadia-Gruppe zögern, der Fluggesellschaft weitere finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, bis das Problem mit P&W gelöst ist. In den letzten 15 Monaten soll die Gruppe rund 30 Milliarden Rupien (366,2 Millionen US-Dollar) in die Airline gesteckt haben, um ihr Ende zu verhindern.

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