Blick aus dem Fenster eines Air-Peace-Flugzeugs: Der Airline-Chef ist den USA erneut angeklagt worden.

Blick aus dem Fenster eines Air-Peace-Flugzeugs: Der Airline-Chef ist den USA erneut angeklagt worden.

Air Peace

Anklage in den USA

Chef von Air Peace soll sich mit Kauf von Fake-Flugzeugen bereichert haben

Der Chef und Gründer der größten Airline Nigerias ist in den USA angeklagt worden. Dem Air-Peace-Chef wird vorgeworfen, Geldwäsche und Bankenbetrug aus einer früheren Anklage mit falschen Dokumenten verschleiert zu haben.

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Ruhig wird es um Air Peace nicht. Die Fluggesellschaft ist die größte in ihrer Heimat Nigeria und auch die größte Airline Westafrikas. Laut dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation betreibt sie eine Flotte von 37 Maschinen und fliegt neben zahlreichen Inlandsverbindungen auch Strecken innerhalb Afrikas. Dubai ist das entfernteste Ziel der Airline.

So erklärte die Airline Anfang 2023, Opfer von Sabotage-Attacken geworden zu sein. Der Grund: Innerhalb kürzester Zeit sollen Bodenmitarbeiter der Nigerian Aviation Handling Company, kurz Nahco, absichtlich drei Flugzeuge von Air Peace am Boden beschädigt haben. In der Folge waren die Flugzeuge einige Zeit nicht einsatzbereit.

Schwerer Betrug und Geldwäsche

Während die Fluglinie damals als Opfer galt, könnte sie im aktuellen Fall als Täter in Erscheinung treten – genauer gesagt, ihr Chef und Gründer Allen Onyema. Der ehemalige Anwalt und Geschäftsmann wurde am 8. Oktober 2024 in Georgia, USA wegen Behinderung der Justiz angeklagt. Er soll gefälschte Dokumente eingereicht haben, um ein laufendes Verfahren gegen ihn und den Verwaltungs- und Finanzchef von Air Peace wegen Betrugs und Geldwäsche zu stoppen, heißt es in der Anklage.

Das erste Verfahren stammt aus dem Jahr 2019. Damals erhob die US-Justiz Anklage wegen schwerem Bankbetrug in mehreren Fällen sowie wegen Geldwäsche in 27 Fällen gegen die beiden Männer. Ihnen wird vorgeworfen, mithilfe gefälschter Dokumente mehr als 20 Millionen Dollar aus Nigeria auf US-Konten transferiert zu haben.

Fünf 737, die es nie gab

Konkret geht es um einen angeblichen Kauf von fünf Boeing 737 von einer Firma namens Springfield Aviation. Im Laufe der Ermittlungen kam heraus, dass Onyem Eigentümer von Springfield Aviation war. Es wurden Kaufverträge und Belege für 737-Flugzeuge ausgestellt, die es laut Staatsanwaltschaft nie gegeben hat. Stattdessen soll Onyema das Geld in den USA über Drittfirmen gewaschen und auf eigene Konten transferiert haben.

Die Flugzeuge soll es laut Staatsanwaltschaft allerdings nie gegeben haben. In einer Erklärung auf X reagierte das Management von Air Peace auf die neuesten Vorwürfe. In dem Post heißt es, dass die Anschuldigungen reine Behauptungen seien, «da Oga Onyema und Madam Eghagha unschuldig sind.»

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