Airbus A320 von Lauda: Immer kleineres Angebot.

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Thomas Ramgraber

Winter

Billigairlines fliegen in Wien auf Sparflamme

Wizz Air und Ryanair wuchsen in den vergangenen Jahren in Wien rasant. Jetzt führen die Billigairlines nur noch Minimalprogramm durch.

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Der Flughafen Wien erlebte in den letzten zwei Jahren ein gigantisches Wachstum. Getrieben wurde es von Billigairlines, die sich nach dem Ende von Niki neu am Airport der österreichischen Hauptstadt angesiedelt hatten. Wizz Air war dabei der Wachstumsgewinner: 2019 steigerte die ungarische Billigairline die Passagierzahl um 368 Prozent auf knapp mehr als zwei Millionen.

Nach dem Corona-Lockdown im Frühjahr war Wizz Air auch die erste Fluglinie, die in Wien das Programm wieder hochfuhr. Ende Mai war Wizz immerhin wieder zu sechs Destinationen unterwegs, in den Sommermonaten folgten etliche weitere Ziele. Man habe den Marktanteil so von acht auf 15 Prozent steigern können, freute sich Vorstandsvorsitzender József Váradi.

Auch Ryanair baut ab

Jetzt sieht es allerdings wieder ganz anders aus: Im Zuge der stark steigenden Infektionszahlen und des zweiten Lockdowns musste Wizz Air ihr Programm in Wien wieder deutlich reduzieren. Im November startet die Billigairline gerade noch zu vier Destinationen: Athen, Dortmund, Pristina und Teneriffa, wie ein Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH erklärt. Die Flüge nach Dortmund sind allerdings laut Flugplandaten ab kommendem Wochenende nicht mehr buchbar.

Ebenfalls auf massivem Wachstumskurs flog im Vorjahr Ryanair mit ihrer (damals noch aktiven und noch österreichischen) Tochter Lauda: Plus 348 Prozent betrug das Passagierplus und katapultierte die Gruppe auf Platz zwei hinter Austrian Airlines: Knapp 2,7 Millionen Passagiere waren 2019 mit ihr unterwegs. Aktuell hat Ryanair mit ihren diversen in Wien noch 31 Strecken im Angebot. Aber nicht mehr lange.

Easyjet mit Minimalprogramm

Ab Mitte November werden es laut Flugplandaten deutlich weniger: Dann steuert Ryanair/Lauda nämlich bis voraussichtlich Mitte Dezember nur noch acht Destinationen an: Athen, Dortmund, Gran Canaria, Lissabon, London Stansted, Mailand Malpensa, Palma und Stockholm-Skavsta.

Auch Easyjet hält ihr Wiener Programm derzeit auf absoluter Sparflamme: Mit etwas mehr als 1,2 Millionen Passagieren von und in die österreichische Hauptstadt waren die Briten 2019 die Nummer fünf an Ort. Aktuell fliegen sie nur noch zwei Mal pro Woche von Wien nach Berlin. Das ist so gut wie nichts im Vergleich zum früheren Wiener Streckennetz, das unter anderem Neapel, Genf, Basel, London- Gatwick, Bristol, Manchester, Edinburgh und Amsterdam umfasste.

Weitere Veränderungen wahrscheinlich

Im Gegensatz dazu hat Eurowings (im Vorjahr mit etwas mehr als zwei Millionen Passagieren von und nach Wien die viertstärkste Airline) im Winter mit Flügen von Köln, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart nach Wien noch ein etwas größeres Angebot parat. «Aufgrund der Corona-Pandemie sind wir derzeit noch mit reduzierten Kapazitäten unterwegs, beobachten die Situation aber eng. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir ab nächstem Frühjahr flexibel wieder weitere Flüge nach Wien ins Programm nehmen können», so eine Sprecherin.

Weitere Streichungen bei den diversen Airlines sind aufgrund der aktuellen Situation nicht unwahrscheinlich. Die angebotenen Destinationen können sich auch kurzfristig ändern.

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