Blick aus dem Fenster eines Belavia-Jets: Die Fluglinie gibt sich kämpferisch.

Blick aus dem Fenster eines Belavia-Jets: Die Fluglinie gibt sich kämpferisch.

Belavia

Kleine Flotte

Belavia will sich Flugzeuge von außerhalb der EU beschaffen

Die Nationalairline von Belarus kann wegen der EU-Sanktionen nur noch mit 15 Flugzeugen fliegen. Für 2022 will sich Belavia neue Flieger beschaffen - von außerhalb der Union.

Top-Jobs

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Es sind schwerwiegende Vorwürfe, welche die Europäische Union Belavia macht. Die Nationalairline von Belarus habe nicht nur ihren Beschäftigten untersagt, «gegen die Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen und die Massenverhaftungen zu protestieren». Sie sei auch daran beteiligt gewesen, «Migranten aus dem Nahen und Mittleren Osten nach Belarus zu bringen», schreibt sie.

Insbesondere aus dem Libanon, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei habe Belavia die Menschen nach Minsk geflogen. Die Fluggesellschaft habe dazu neue Routen eröffnet sowie die Zahl der Flüge auf bestehenden Strecken erhöht. Darum hat die EU Belavia Mitte November mit weiteren Sanktionen belegt. Ihre Vermögenswerte wurden eingefroren und es wurde Unternehmen der EU verboten, ihr finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Regierung von Belarus bezeichnet die Vorwürfe als «absurd».

17 Verträge mit irischen Leasingfirmen

Belavia hat die aktive Flotte inzwischen auf 15 Flugzeuge verkleinert. Für «die Durchführung aller für den Winter geplanten Flüge, einschließlich der Linien- und Charterflüge», sei das «völlig ausreichend», schreibt die staatliche Nachrichtenagentur Belta. Insgesamt besteht die Flotte von Belavia gemäß der Luftfahrtdatenbank CH Aviation aus 29 Flugzeugen, hinzu kommen drei Jets, die für VIP-Flüge verwendet werden.

Der Flugzeugpark wird jedoch schrumpfen. Denn mehr als die Hälfte ihrer Flugzeuge least Belavia von Gesellschaften in Irland. Die Verträge für 17 Jets würden annulliert, erklärte der irische Außenminister Simon Coveney Mitte November. «Die Flugzeuge müssen entweder zurückgeschickt werden oder es werden rechtliche Schritte eingeleitet», so der Politiker.

17 Verträge mit irischen Leasingfirmen

In Belarus gibt man sich derweil kämpferisch. Belavia beabsichtige, bis zum Sommer «weitere Flugzeuge zu kaufen und Flugzeuge von Unternehmen außerhalb der Europäischen Union zu leasen», schreibt Belta. Angesichts der engen Beziehungen zwischen Minsk und Moskau dürfte dies auch kein Problem sein. Denn Russland betreibt neben einer eigenen Flugzeugindustrie, die Aufträge gut gebrauchen kann, mit GTLK auch eine eigene staatliche Leasinggesellschaft.

Mehr zum Thema

Embraer-E2-Jet von Belavia: Die meisten Flugzeuge sind geleast.

Belavia droht Großteil der Flotte zu verlieren

Flugzeuge von Belavia: Die Staatsairline Weißrusslands will Billigflüge einführen.

Belavia plant Ausbau - auch mit Billigflügen

Belavia widmet Flugzeug einem Kriegsspiel

Belavia widmet Flugzeug einem Kriegsspiel

Monsignor James Horan an seinem Flughafen: Er überwand alle Widerstände.

Wie ein Priester in Irland einen internationalen Flughafen baute

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack