Jets von Avianca: Die Flotte wird langsamer umgebaut.

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Avianca

Niedergang in Brasilien

Avianca distanziert sich von brasilianischer Schwester

Der langsame Abstieg von Avianca Brasil geht weiter. Das bringt auch den Avianca-Konzern und Star Alliance in Verlegenheit.

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Am Freitag (17. Mai) war es bei Avianca Brasil noch ruhiger als sonst in den letzten Wochen. Die Fluggesellschaft musste 31 ihrer verbliebenen 42 täglichen Flüge streichen, weil ihre Piloten und Flugbegleiter streikten. Die Angestellten protestierten damit gegen die Entlassung von 900 ihrer Kollegen in dieser Woche.

Die Zukunft von Avianca Brasil bleibt derweil völlig offen. Ein Gericht hatte die für Anfang Mai geplante Versteigerung von großen Teilen der Fluggesellschaft gestoppt - auf Antrag von Swissport. Der Bodenabfertiger argumentierte, der geplante Verkauf widerspreche dem Gesetz und benachteilige gewisse Gläubiger. Vor allem Gol und Latam hatten gehofft, über die Auktion an interessante Start- und Landerechte zu kommen.

Azul mit neuer Chance

Die veränderte Ausgangslage nutze Azul aus. Die Fluggesellschaft wollte ursprünglich einmal große Teile von Avianca Brasil kaufen, wurde dann aber überrumpelt, als andere Gläubiger den neuen Verkaufsprozess über die Versteigerung durchsetzen. Jetzt hat sie bei Gericht ein neues Angebot hinterlegt für 21 Start- und Landerechte (Slots) von Avianca an den Flughäfen São Paulo-Congonhas, Rio de Janeiro-Santos Dumont und Brasília. Branchenbeobachter geben Azul gute Chancen.

Das Chaos um Avianca Brasil bringt den kolumbianischen Schwesterkonzern in Verlegenheit. Avianca mit Sitz in Kolumbien fürchtet, der schlechte Namen könnte abfärben. Deshalb hat man nun begonnen, eine eigene Verkaufsmannschaft in Brasilien aufzubauen, um gute Kunden nicht zu verlieren. Zudem sucht sich die Gruppe neue Codeshare-Partner im größten südamerikanischen Land. Dabei führt sie Gespräche mit Azul, Gol und Latam.

Verlust für Star Alliance

Der Niedergang von Avianca Brasil ist auch unangenehm für die Star Alliance. Als die chilenische Lan (Oneworld) und die brasilianische Tam (Star Alliance) fusionierten, entschied sich die entstandene Latam für Oneworld. Erst mit der Aufnahme von Avianca Brasil 2015 fasste das Bündnis wieder in Brasilien Fuß. Jetzt droht sie das Mitglied wieder zu verlieren, denn nur wenige glauben, dass Avianca Brasil überleben wird. Die Airline besitzt inzwischen nur noch sechs Flieger (einst waren es 50) und 700 Mitarbeiter.

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