ATR 72-600: Auf diesen Flugzeugtyp setzt Avianca in Argentinien.

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Südamerika

Avianca bereit für Start in Argentinien

Avianca will im März in Argentinien starten. Einen Hangar und Zuschüsse in einer Provinz hat die Airline schon sicher. Gegenwind bekommt sie von den Gewerkschaften.

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Argentinien ist derzeit ein heiß begehrter Markt. Ende Dezember sprachen Vertreter von Avianca, Fly Bondi, Alas del Sur, American Jet und Andes im Rahmen einer öffentlichen Anhörung bei den Behörden vor und präsentierten ihre Pläne. Laut Medienberichten sind Anfang März weitere Fluggesellschaften bei einem weiteren Termin dabei, darunter Norwegian.

Besonders in Stellung gebracht hat sich Avianca: Im März 2016 kaufte die Synergy Group, über die der kolumbianisch-brasilianische Geschäftsmann Germán Efromovich die Fluggesellschaft kontrolliert, die argentinische Airline Macair Jet. Die hatte bis dahin zum Firmennetzwerk der Familie Macri gehört,  aus der auch der aktuelle Präsident Mauricio Macri stammt. Sie soll unter dem neuen Besitzer Avian Líneas Aéreas heißen, aber unter dem Namen Avianca Argentina auftreten.

Hangar schon angestrichen

Efromovich orderte zwölf ATR 72-600s für den neuen Ableger, der als eigenständige Firma offenbar nicht zu Avianca Holdings gehört. Eine der Maschinen könnte sich laut der Zeitung La Nacion schon im Nachbarland Uruguay befinden – bereit, im richtigen Moment nach Buenos Aires zu fliegen. Dort könnte sie direkt untergebracht werden. Denn dem Bericht zufolge hat Avianca den ehemaligen Macair-Hangar am Flughafen Aeroparque bereits mit seinem rot-weißen Schriftzug streichen lassen. Avianca möchte ab dem 15. März fliegen.

Die Nachrichtenseite Infobea berichtet, die Airline hätte sich bei dem Termin Ende Dezember für 16 Routen beworben, alle ab Buenos Aires. Die Zeitung La Gaceta schreibt, Avianca hätte sich um Verbindungen in die Region Litoral, in den Süden und das Zentrum des Landes bemüht sowie nach Porto Alegre in Brasilien und Montevideo in Uruguay.

Zuschüsse und Gewerkschaften

Schon einige Tage zuvor hatte sich Efromovich mit dem Gouverneur der nördlichen Provinz Tucumán und einem Vertreter der Luftfahrtbehörde getroffen. Avianca Argentina soll auch Maschinen in Tucumán stationieren und ab Juli von dort aus etliche nationale Ziele wie auch Flughäfen in Peru, Chile, Bolivien, Paraguay und Brasilien anfliegen. Während die Airline die Region neben Buenos Aires und Cordoba zu ihrer dritten Basis im Land macht und Arbeitsplätze schafft, will die Provinzregierung im Gegenzug finanziell einspringen, sollten die Flüge nicht zu mindestens 65 Prozent ausgelastet sein.

Gegenwind bekommt Avianca, wie auch die anderen potenziellen Neuankömmlinge, von den Gewerkschaften. So sagte Edgardo Llanos von der Asociación Personal Aeronáutico bei der Anhörung: «Avianca sagt, sie werden ab März fliegen. Wir werden sie nicht fliegen lassen, solange sie sich nicht mit uns zusammensetzen und Tarfiverträge aushandeln.»

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