Die kamerunische Camair-co wollte Dash 8 von der österreichischen Lufthansa-Tochter kaufen. Doch Austrian Airlines hat schon einen Abnehmer für ihre letzten Exemplare.
Es gibt Interesse aus Afrika. Camair-co will zwei gebrauchte De Havilland Canada Dash 8 kaufen. Und die Nationalairline von Kamerun schielte dabei auf die Flugzeuge, die Austrian Airlines demnächst ausflotten wird. Acht Exemplare besitzt die österreichische Lufthansa-Tochter noch.
Doch Camair-co muss sich woanders umsehen. Wie eine Sprecherin von Austrian Airlines gegenüber aeroTELEGRAPH erklärt, fänden keine Gespräche mit Camair-co statt. «Für die acht restlichen Dash 8 besteht bereits eine Verkaufsvereinbarung.» Wer der Käufer ist, will sie noch nicht sagen.
Aktuell sind die acht Dash 8 von AUA noch oft im Einsatz. Wenn wie jetzt während der Corona-Krise wenige Passagiere fliegen, sind Turboprops deutlich wirtschaftlicher zu betreiben als die Jets von Airbus und Embraer. Sie fliegen Ziele in ganz Europa an. Dennoch ist Ende März definitiv Schluss.
Im Sommerflugplan wird Austrian Airlines die Dash 8 nicht mehr einsetzen. Bis im Oktober werden sie nach und nach an den Käufer übergeben, wie die Sprecherin erklärt. Für die OE-LGI, OE-LGJ, OE-LGK, OE-LGL, OE-LGM, OE-LGN, OE-LGO und OE-LGQ ist also Ende März das Leben in den Farben Rot und Weiß vorüber.
Kürzlich fand bereits eine ehemalige Dash 8 von Austrian einen neuen Besitzer. Die OE-LGA landete bei der wiederauferstehenden Flybe. Die letzten acht gehen aber wohl eher nicht an eine Airline, sondern an eine Leasinggesellschaft, wie es in Branchenkreisen heißt.