Austrian-Airlines-Jet mit dem Kennzeichen OE-LAW: Sie wird die Flotte wohl als zweite oder dritte Boeing 767 verlassen.

Austrian-Airlines-Jet mit dem Kennzeichen OE-LAW: Sie wird die Flotte wohl als zweite oder dritte Boeing 767 verlassen.

Austrian Airlines

Gespräche mit Abnehmern

Austrian Airlines schickt 767-Methusalem in Rente

Drei Boeing 767 von Austrian Airlines sollen die Flotte verlassen - die erste im März 2021. Derzeit laufen Verhandlungen mit potenziellen Abnehmern.

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Gerade einmal zwölf Flugzeuge umfasst die Widebody-Abteilung von Austrian Airlines: Je sechs Boeing 777 und 767 fliegen für den rot-weiß-roten Carrier im Langstreckenverkehr durch die Welt. Diese ohnehin kleine Teilflotte wird in den nächsten Jahren weiter dezimiert, wie bereits im April 2020 angekündigt worden ist: Drei Boeing 767 werden aufgrund ihres Alters von durchschnittlich 29 Jahren ausscheiden – bei der ersten wird es offenbar bald so weit sein.

Wie aeroTELEGRAPH aus für gewöhnlich gut informierten Kreisen erfahren hat, soll die Maschine mit der Kennung OE-LAT im März 2021 abgegeben werden. Die Boeing 767-300ER mit dem Taufnamen «Thailand» ist mit mehr als 29 Jahren aktuell das älteste Flugzeug in der AUA-Flotte. Sie wurde im Jahr 1991 von der damaligen Lauda Air fast fabrikneu angeschafft und 2004 von Austrian Airlines übernommen.

Zwei weitere 767 vor dem Abschied

Offiziell will man bei der AUA den März-Termin auf Anfrage «nicht bestätigen» – aber auch nicht dementieren. «Wir sind aktuell in Verhandlungen mit potenziellen Abnehmern. Zu Details äußern wir uns bis auf weiteres nicht», erklärte ein Austrian-Airlines-Sprecher.

Wohl bald nach der OE-LAT werden auch die Schwestermaschinen OE-LAW und OE-LAX – beide mit 28 Jahren auch nicht mehr wirklich jung – die AUA-Flotte verlassen. Die drei verbleibenden Boeing 767 mit den Kennungen OE-LAY, OE-LAZ und OE-LAE bleiben vorerst – sie sind 20 bis 22 Jahre alt.

Kommen Boeing 787 Dreamliner?

Darüber, wie es generell mit der Langstreckenflotte bei Austrian Airlines weitergehen könnte, wird mittlerweile seit Jahren diskutiert. Zu einem umfassenden Umbau konnte sich die Muttergesellschaft Lufthansa bislang nicht durchringen – dazu müsste die österreichische Airline profitabler werden, war immer wieder zu erfahren. Dies zu erreichen, wird im Nachklang der Corona-Krise wohl noch längere Zeit ein Ding der Unmöglichkeit bleiben.

Die Langstreckenflotte komplett aufzugeben, dürfte jedenfalls keine echte Option sein – damit würde die AUA ihren Status als Netzwerkcarrier stark mindern. Als eine Möglichkeit wird hingegen immer wieder genannt, dass Austrian Airlines einige Boeing 787 aus der 2019 aufgegebenen Lufthansa-Bestellung erhalten könnte – die ersten Flugzeuge daraus sollen 2022 ausgeliefert werden. Aber auch die Übernahme älterer Widebodies von anderen Konzernairlines wird in Branchenkreisen diskutiert.

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