Die österreichische Lufthansa-Tochter knüpft die Hoffnungen auf Aufschwung an einen fulminanten Sommer. Auf die neue Chefin Anette Mann warten einige Herausforderungen.
Der erste öffentliche Auftritt der neuen Austrian-Airlines-Chefin Anette Mann beschränkte sich am Donnerstag (3. März) aufs Lächeln und Hallo sagen. Die harten, oft negativen Fakten des Jahresergebnisses mussten die beiden Vorstandskollegen Michael Trestl und Francesco Sciortino präsentieren. So gibt es etwa beim Personal noch Handlungsbedarf.
Bis heute sind 1195 bei Austrian Airlines Vollzeitstellen abgebaut worden. Das ist nahe am gesteckten Ziel von 1350. Die gute Nachricht dabei: Es wird keine Kündigungen geben.
Die schlechte Nachricht aber: Das Personal wurde nicht in allen Unternehmensteilen genau so reduziert, wie es gerade nötig ist. So gibt es in einigen Bereichen nach wie vor zu viel Personal und es wird sogar darüber nachgedacht, ob und in welchem Ausmaß die Kurzarbeit weitergeführt wird. Welche Bereiche das sind, wollte die Airline-Führung nicht verraten.
Beim Kabinenpersonal hingegen fehlen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hier soll neues Personal im dreistelligen Bereich aufgenommen werden. Genauere Zahlen nennt Austrian nicht. Grund für den Personalbedarf sind die Hoffnungen auf einen gut laufenden Sommer.
Der Austrian-Vorstand erwartet im touristischen Bereich 20 Prozent mehr Buchungen als im Jahr 2019. Daher werden alle 61 verbliebenen Flugzeuge im Einsatz sein. Auch die zuletzt am Boden gebliebenen zwei Airbus A320 und eine Boeing 777. Letztere wird gerade in Taipeh in Schuss gebracht.
Im August werden dann die vier angekündigten fabrikneuen A320 Neo erwartet. Im Gegenzug werden alte A320 ausgeflottet. Zwei gehen an Lufthansa, zwei zurück an Leasinggeber.