American-Chef rührt Southwest-Flugbegleiterin zu Tränen

Auch Doug Parker fliegt manchmal mit der Konkurrenz. Der Chef von American Airlines liest dabei mitunter Bücher gegen Rassismus. Die Lehren wendete er direkt an.

Top-Jobs

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch Polizisten hat auf der ganzen Welt etwas in Bewegung gebracht. Protestmärsche gegen Rassismus finden längst nicht mehr nur in den USA statt. Und ebenfalls auf der ganzen Welt realisieren Weiße nach und nach, wie privilegiert sie gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe sind.

Das Buch «White Fragility» von Robin DiAngelo gibt dazu Denkanstöße. Es befasst sich damit, warum es für Weiße so schwer ist, über Rassismus zu sprechen. Und nun hat es dazu geführt, dass sich in diesen aufgebrachten Zeiten eine Episode ergab, die sehr viel Hoffnung schafft.

Fünf- bis zehnminütiges Gespräch

Die schwarze Southwest-Flugbegleiterin JacqueRae Hill sprach einen weißen Passagier auf einem Flug kurz nach der Ermordung Floyds darauf an, dass er das Buch las. Sie wurde dabei emotional und begann zu weinen. Doch der Passagier war mehr als  verständnisvoll. Er habe erklärt, dass Leute wie er eine Mitschuld dafür trügen, dass sie so traurig sei.

«Er sagte, dass es wirklich an den Weißen ist, das Gespräch zu starten und etwas zu ändern», berichtet die Flugbegleiterin. Sie habe sich so verstanden gefühlt und das habe sie gerührt. Was sich erst danach herausstellte: Der Passagier war der Chef der Konkurrentin American Airlines, Doug Parker. Dieses eine fünf- bis zehnminütige Gespräch habe ihr die Vorurteile über Topmanager genommen, berichtet die Flugbegleiterin.

«Ein Geschenk Gottes»

Parker dankte ihr in einem kleinen Brief noch dafür, dass sie sich die Zeit genommen habe, mit ihm über das Thema zu sprechen. Es sei «ein Geschenk Gottes» und er sei unglaublich traurig, dass die Gesellschaft bei einer Sache, die ein so klares «richtig» und falsch» aufweise, nur so langsam voranschreite. Er lud sie schließlich ein, die Unterhaltung per E-Mail fortzusetzen.

«Doug Parker sagte, dass die Botschaft des Buches ist, dass man miteinander reden soll», so Hill. So könne man die Dinge wirklich ändern.

Mehr zum Thema

Michael O'Leary: «Es werden allgemein Männer mit muslimischer Überzeugung sein

Ryanair im Rassismus-Shitstorm

Chinesische Touristen fühlen sich wohl in London: Die Nationalairline gab aber fragwürdige Reisetipps.

Rassismus-Vorwürfe gegen Air China

Passagiere diskutieren mit einem Mann, der einen Polizei-Umhänger trägt. Das Video von Chandni Doulatramani sehen Sie unten.

Singapore Airlines prüft schwere Passagier-Vorwürfe

Fluggäste fliehen in Denver auf Tragfläche einer Boeing 737

Fluggäste fliehen in Denver auf Tragfläche einer Boeing 737

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack