Virus in Asien

Airlines streichen wegen Mers Korea-Flüge

Die Zahl der Mers-Toten steigt. Unter Passagieren in Asien führt das zu Verunsicherung. Fluggesellschaften reduzieren daher bereits ihre Kapazitäten.

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Die Angst vor der Atemwegserkrankung Mers geht um, und das nicht nur in Korea. Auch andere asiatische Länder wappnen sich gegen die Krankheit, gegen die es momentan weder Heilmittel noch Impfung gibt. Nur die Symptome wie Atemnot, Durchfall, starker Husten und Lungenentzündung lassen sich behandeln. Die Wahrscheinlichkeit, an dem Virus zu sterben, das seinen Ursprung in Arabien hat, liegt bei 35 Prozent.

Weltweit haben sich bislang 1300 Menschen mit Mers angesteckt, 455 davon sind gestorben. Besonders viele in Asien. Das bekommen auch die dortigen Airlines zu spüren. Es sei eine gewisse Panik bei den Passagieren zu bemerken, erklärte etwa Cathay-Pacific-Chef Ivan Chu bei einer Luftfahrtmesse in den USA. Seine Fluglinie habe daher die Umbuchungsgebühren bei bestimmten Tickets gestrichen. Einen Schritt weiter gehen Singapore Airlines und ihre Billigtochter Scoot. Sie erklärten auf ihren Webseiten, dass sowohl Umbuchungen als auch Stornierungen von Flügen nach Korea kostenfrei seien, wenn die Tickets vor dem Bekanntwerden des Ausbruchs gebucht worden waren.

Erinnerungen an Sars

Andere streichen bereits Flüge. So haben die beiden größten Fluggesellschaften Taiwans, China Airlines und Eva Air, ihre Kapazitäten deutlich geschrumpft. China Airlines reduzierte wegen der eingebrochenen Nachfrage die Anzahl der wöchentlichen Flüge von 42 auf 27, bei Eva Air sank sie von 20 auf sieben. Auch viele chinesische Airlines haben einige Flüge nach Korea gestrichen.

Ähnliche Erfahrungen hat die Luftfahrtbranche in Asien in den Jahren 2002 und 2003 gemacht. Damals war durch die Krankheit Severe Acute Respiratory Syndrome, kurz Sars, die Reisetätigkeit ebenfalls stark gesunken, die Wirtschaftleistung in verschiedenen Asiatischen Ländern brach ein.

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