Airbus A380 in den Farben von Transaero: So wird kein Superjumbo je aussehen.

Airbus A380 in den Farben von Transaero: So wird kein Superjumbo je aussehen.

Airbus

Transaero stellt Betrieb ein

Airbus verliert weiteren A380-Kunden

Transaero hat den Ticketverkauf eingestellt und stellt am 15. Oktober den gesamten Flugbetrieb ein. die Übernahme durch Aeroflot ist gescheitert. Dadurch verliert Airbus einen weiteren Kunden des A380.

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Der Kreml hatte es sich so schön ausgedacht. Die staatliche Aeroflot soll die am Abgrund stehende private Transaero kaufen und so retten. Doch nun scheiterte der von allen Beteiligten eigentlich schon abgesegnete Plan doch noch. Die Aktionäre von Transaero hätten bis zum Ablauf der gesetzten Frist am 29. September keinen Vorschlag zur Übernahme von 75 Prozent plus einer Aktie vorgelegt, so Aeroflot in einer Medienmitteilung. Man werde die Frist nicht verlängern.

Damit ist Transaero definitiv am Ende. Die größte private russische Fluggesellschaft stellte den Ticketverkauf denn auch am 1. Oktober umgehend ein. Auslandsflüge werden noch bis zum 5. Oktober durchgeführt - so etwa voraussichtlich auch die nach Berlin oder Salzburg. Im Inland sind die Transaero-Flieger noch bis zum 15. Oktober unterwegs. Danach ist aber Schluss.

Für Aeroflot wohl eher eine Erlösung

Aeroflot verpflichtete sich immerhin, Transaero-Tickets bis zu 15. Dezember zu akzeptieren. Für die für die Zeit danach gekauften Flugscheine gibt es eine Rückerstattung. Die russischen Behörden wollen die Streckenrechte von Transaero nun auf die Konkurrenten aufteilen – neben Aeroflot etwa auch auf S7.

Die neueste Entwicklung ist wohl für Aeroflot eher eine Erlösung. Die Staatsairline muss in einer Zeit der Krise nicht auch noch eine ungewünschte Integration durchführen. Hart ist sie dagegen für Airbus, auch wenn das Risiko bereits seit längerem groß war. Nun gibt es definitiv keinen Abnehmer mehr für die 4 Airbus A380, welche Transaero geordert hatte. Einer davon – er trägt die temporäre Kennzeichnung F-WWSI – ist schon teilweise gebaut worden. Die Auslieferung war bereits auf kommendes Jahr verschoben worden.

A380 mit 700 Plätzen

Die Transaero-A380 waren auf populäre Urlaubsrouten ausgelegt. Die russische Fluggesellschaft wollte 700 Passagiere in drei Klassen in sie packen – so viel wie sonst keine andere Airline.

Lesen Sie dazu auch: Mehr Sitze ist ein Mittel für Airlines, ihre Resultate zu verbessern. Gerade beim Airbus A380 zeigt sich, dass jeder die ideale Sitzzahl anders definier: Wer den A380 wie voll packt.

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