A321 Neo von Qatar: Noch besteht die Chance, dass die Airline die Jets bekommt.

A321 Neo von Qatar: Noch besteht die Chance, dass die Airline die Jets bekommt.

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A321 Neo

Airbus muss Annullierung von Qatar-Airways-Bestellung auf Eis legen

Etappensieg für Qatar Airways: Ein Gericht verbietet Airbus, die von der Airline bestellten A321 Neo weiter zu platzieren. Damit ist die Vertragskündigung erst einmal auf Eis gelegt.

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Vor ein paar Wochen überraschte Airbus die ganze Branche. Der Flugzeugbauer gab bekannt, eine Bestellung von Qatar Airways über 50 Airbus A321 Neo zu annullieren. Dass Hersteller eine Order stornieren, kommt kaum je vor. Vorausgegangen war dem Schritt ein langer Streit zwischen den Unternehmen über Schäden an den Airbus A350 der Golfairline.

Qatar Airways machte schnell klar, dass man Airbus' Kündigung nicht einfach hinnehmen werde. Der Flugzeugbauer stieß auch sonst nicht nur auf Verständnis. Iata-Generaldirektor Willie Walsh etwa sagte klar, er sorge sich um den fairen Wettbewerb. Er kenne viele Airlines, die gerne ihre Verträge kündigen würden, weil es ihnen finanziell nicht gut geht. Qatar gehöre nicht dazu.

Airbus handlungsunfähig

Auch wurden Vorwürfe laut, dass Airbus dadurch die Möglichkeit habe, die Airbus A321 Neo schnell an andere Kunden zu verkaufen. Das Modell ist gefragt, die Lieferslots sind knapp. Entsprechend wertvoll sind sie.

Das Argument scheint auch vor einem Londoner Gericht ins Spiel gekommen zu sein. In der britischen Metropole wird der Rechtsstreit zwischen den beiden Firmen ausgetragen. Ein Richter entschied laut dem Nachrichtensender Al Jazeera, dass Airbus bis auf Weiteres nicht entsprechend der Vertragskündigung handeln darf. Das heißt: Der Flugzeugbauer muss die Lieferslots weiterhin für Qatar Airways bereithalten.

Langer Streit

Die Entscheidung gilt vorerst bis zum nächsten Gerichtstermin am 4. April, bei dem Qatar Airways eine einstweilige Verfügung zur Wiederherstellung des Vertrags beantragen will. Am 26. April wird es dann vor Gericht um den eigentlichen Streit gehen, der sich um  den Langstreckenjet A350 dreht.

Begonnen hatte das Zerwürfnis damit, dass Qatar Airways die Rumpfbeschichtung der Airbus A350 als mangelhaft kritisiert hatte. Nachdem zunächst nur Probleme mit dem Lack genannt wurden, wurde irgendwann auch der Blitzschutz ein Thema. Die katarische Luftfahrtbehörde verhängte ein Grounding für 21 A350  der Nationalairline.

Airbus eskalierte

Airbus wehrte sich von Beginn an gegen die Vorwürfe. Zwar seien Probleme mit dem Lack auch bei anderen Airlines wie Finnair und auch Lufthansa aufgekommen. Doch das habe keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit. Man wolle die Vorwürfe gerichtlich prüfen lassen, so der Flugzeugbauer Ende vergangenen Jahres.

Qatar Airways zündete nur kurz darauf die nächste Stufe und klagte vor einem Londoner Gericht gegen Airbus. Die Fluggesellschaft, die nach eigenen Angaben Airbus A380 als Ersatz für die durch das Grounding verlorene Kapazität zurückholte, fordert mehr als 700 Millionen Dollar Entschädigung für die Nichtverwendbarkeit der A350 – 618 Millionen Dollar bis zum 17. Dezember und weitere 4,2 Millionen Dollar pro weiterem Tag. Die endgültige Eskalation folgte mit der Vertragskündigung seitens Airbus.

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