Airbus A340-300 von Lufthansa: Flog eine andere Route.

Airbus A340-300 von Lufthansa: Flog eine andere Route.

Lufthansa

Tokio - Frankfurt

Airbus A340 von Lufthansa nimmt ungewöhnliche Route

Seit der russische Luftraum gesperrt ist, führt Lufthansa Flüge von Tokio nach Frankfurt südlich. Am Freitag wählte ein Airbus A340 eine völlig andere Route. Die Gründe.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Wer gerne am Fenster sitzt, bekommt auf Flug LH717 ganz schön was zu sehen. Von Tokio aus steuert der Airbus A340-300 von Lufthansa jeweils über die Japanische See, überfliegt Südkorea, dann geht es nahe an Peking vorbei, über die Gobi-Wüste weiter, an den großen Seen Balkash und Aydar in Kasachstan vorüber bis zum Kaukasus in Georgien. Von dort geht es weiter übers Schwarze Meer, durch Rumänien und von dort nach Frankfurt.

Die Routenführung ist neu. Als Reaktion auf die Sanktionen westlicher Staaten sperrte auch Russland seinen Luftraum für westliche Fluggesellschaften. Zuvor war Lufthansa noch über Sibirien und Skandinavien von Tokio nach Frankfurt geflogen. Ab dem 2. März wurde die südliche statt die nördliche Route gewählt. Dadurch verlängerte sich die Flugzeit von rund zwölf auf mehr als fünfzehneinhalb Stunden.

Flugzeit kann bis zu zwei Stunden kürzer werden

Am Freitag (18. März) wählte das Cockpitpersonal von Flug LH717 allerdings nochmals eine neue Streckenführung. Von Tokio aus steuerten sie den Airbus A340-300 mit dem Kennzeichen D-AIFD nordwärts. Doch statt wie früher  nach Nordwesten ging es jetzt nach Nordosten.

Von Tokio aus überflog der Lufthansa-Flieger die Beringsee, dann die Westküste Alaskas, vorbei an der Nordspitze des kanadischen Territoriums Nunavut über Grönland und das Europäische Nordmeer und die Nordsee nach Frankfurt. «Je nach Windverhältnisse kann sich die Flugzeit um bis zu zwei Stunden verkürzen», so ein Sprecher von Lufthansa zu aeroTELEGRAPH. Am Freitag brauchte der A340 nur vierzehneinhalb Stunden.

Route aus dem kalten Krieg

Die Route ist nicht völlig neu. Im Kalten Krieg mussten Fluggesellschaften aus dem Westen den Luftraum der Sowjetunion meiden. Weil die Flugzeuge damals noch geringere Reichweiten hatten, legten sie dabei einen Tankstopp ein - oft in Anchorage. Erste Frachtairlines wie etwa Nippon Cargo wählen inzwischen bereits wieder diese Route für Flüge nach Europa.

In der oben stehenden Bildergalerie können Sie die drei Routenführungen vergleichen.

Mehr zum Thema

Luftfahrt steckt wieder im Kalter-Krieg-Szenario

Luftfahrt steckt wieder im Kalter-Krieg-Szenario

Lufthansa Airbus A340: Auf dem Weg nach Japan muss er mehr Zeit einplanen.

Umfliegen von Russland kostet Lufthansa-Gruppe Millionen

Airbus A330 von Aeroflot in Genf: Ein Bild der Vergangenheit.

Aeroflot hat sich ins Inland zurückgezogen

Dreamliner von Lufthansa: Die Flieger kommen teilweise zu Austrian Airlines.

Gibt es bald zwei Lothansa-Dreamliner?

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack