A310 von Air Transat: Notlösung für Transatlantikflüge.

A310 von Air Transat: Notlösung für Transatlantikflüge.

Mark Harkin/Flickr/CC

Warten auf A321 LR

Air Transat stockt Richtung Europa auf

Die kanadische Fluglinie baut das Europa-Angebot aus, obwohl sie mit A310 und A330 nicht die idealen Jets besitzt. Air Transat wartet sehnlichst auf den A321 LR - und ordert Nachschub.

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Stolze 15 Prozent mehr Sitze bietet Air Transat in diesem Sommer nach Europa an. Das wichtigste Ziel sei dabei, «Frequenzen zu erhöhen, damit wir in der Lage sind, unseren Marktanteil zu schützen», zitiert das Fachmagazin Flightglobal Annick Guerard. «Wir müssen unseren Platz in diesen Märkten einnehmen, die wir als hochprofitabel ansehen», so die operative Chefin der kanadischen Airline. Allerdings fehlen ihr dafür noch die richtigen Maschinen.

«Haben wir die exakt richtigen Flugzeuge, um diese Routen zu betreiben? Die Antwort ist: Nein», so Guerard. Denn zum Einsatz kommen im Rahmen der Expansion Airbus A330 und A310. «Wir würden es vorziehen, kleinere Modelle zu haben wie den A321 LR», erklärt Guerard. Air Transat hat zehn Exemplare der Langstreckenvariante des A321 Neo beim Leasingunternehmen Aercap geordert. Die ersten werden im Frühjahr 2019 geliefert. Dann sollen sie die A310 auf den Transatlantik-Routen ablösen.

«Es muss dieses Jahr geschehen»

Mit dem Ausbau wollten die Kanadier aber nicht warten. «Es muss dieses Jahr geschehen, denn wir sehen einen wachsenden Wettbewerb», so die operative Chefin. «Wenn wir es nicht dieses Jahr tun, werden es andere tun.» Das Kapazitätsplus um 15 Prozent findet auf bereits existierenden Routen statt. Man ziele auf einen größeren Marktanteil auf Strecken nach Portugal, Großbritannien und Frankreich abseits von Paris, sagte Guerard.

Am Mittwoch (29. Juni) kündigte Air Transat außerdem an, beim A321 nochmal nachzulegen: Ebenfalls bei Aercap bestellt sie sieben zusätzliche Flugzeuge, zwei A321 Neo und fünf A321 Neo LR. Die Jets sollen zwischen 2020 und 2022 geliefert werden und vor allem A330 ersetzen, deren Leasingverträge in dieser Zeit auslaufen, so die Fluglinie.

199 Passagiere im A321 Neo

Die A321 Neo werden 199 Sitze in einer Zwei-Klassen-Konfiguration haben. Das ist etwas weniger als die 206 Plätze, die Airbus als typische Bestuhlung für den Flieger angibt. Die beiden Flugzeuge sollen für Zubringerflüge sowie auf Kurz- und Langstreckenrouten Richtung Süden eingesetzt werden, so Air Transat. Die fünf Jets der Langstreckenversion sind für Verbindungen zu Sonnenzielen sowie für Transatlantikflüge vorgesehen.

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