Jet von Air India: Gibt es bald einen neuen Eigentümer?

Jet von Air India: Gibt es bald einen neuen Eigentümer?

Tis Meyer/Planepics.org/

Neuer Eigentümer gesucht

Air Indias Hoffnung heißt erneut Tata

Die staatliche Airline will sparen. Zugleich redet die Regierung mit dem Mischkonzern Tata über einen Verkauf von Air India.

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Manche Flugzeugmodelle sind echte Ladenhüter - es finden sich einfach nicht viele Käufer für sie. Auch unter Fluggesellschaften gibt es Ladenhüter, die der aktuelle Eigentümer partout nicht los wird. Meist gehen solche Airlines pleite und verschwinden vom Markt.

Anders ist es bei Air India. Zwar ist die Fluggesellschaft ein echter Ladenhüter und der Besitzer versucht schon seit Jahren erfolglos, sie zu verkaufen. Allerdings ist der Besitzer der indische Staat. Daher ist die Fluglinie noch nicht vom Markt verschwunden.

Tata als einziger Interessent im Gespräch

Aktuell läuft wieder ein Verkaufsversuch. Die Regierung hat die Frist für Gebote schon mehrmals verschoben, zuletzt bis Ende August verlängert. Scheinbar gibt es sogar einen Interessenten. Der Nachrichtensender ET Now erfuhr von mehreren Informanten, dass der Mischkonzern Tata der einzige potenzielle Käufer für Air India sein soll. Anfang des Jahres waren noch Etihad und Indigo als potenzielle Interessenten gehandelt worden.

Dem Bericht zufolge sollen bereits Gespräche zwischen der Regierung und Tata stattgefunden haben. Sollte der Konzern tatsächlich Air India übernehmen, wäre es eine Rückkehr, denn Air India war 1932 als Tata Airlines gegründet worden. 1946 wurde die Fluggesellschaft dann in Air India umbenannt und 1953 schließlich verstaatlicht.

Welche Mitarbeiter sind verzichtbar?

Heute ist Tata in der Luftfahrt mit jeweils 51 Prozent an den Fluglinien Air Asia India sowie an Vistara beteiligt. Schon 2017 hatte es Spekulationen über einen mögliche Übernahme von Air India gegeben. 2018 hieß es dann, Tata prüfe den Kauf von Jet Airways.

Air India ist derzeit darum bemüht, in der Corona-Krise die Kosten zu drücken. So sucht sie etwa Mitarbeiter, die freiwillig unbezahlte Auszeiten nehmen. Laut der Zeitung Economic Times hat die Airline ihre Abteilungsleiter aber auch angewiesen zu prüfen, welche Mitarbeiter am ehesten verzichtbar sind. Wenn sich nicht genug Freiwillige finden, droht diesen Angestellten zwangsweise eine unbezahlte Freistellung von bis zu fünf Jahren.

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