Airbus A330 von Air Asia X: Die Fluggesellschaft kämpft ums Überleben.

Airbus A330 von Air Asia X: Die Fluggesellschaft kämpft ums Überleben.

Tis Meyer/Planepics.org

Großkunde des Airbus A330 Neo

Air Asia X: «Uns ist das Geld ausgegangen»

Der Langstrecken-Billigairline will mit frischem Geld und einer Schrumpfung ihr Überleben sichern. Die Schieflage von Air Asia X ist schlechte Kunde für Airbus.

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Air Asia X tut das, was viele für den direkten Weg in die Pleite halten. Sie bietet als Billigairline ausschließlich Langstreckenflüge an. Bisher behielten die Kritiker recht. Nur in zwei der vergangenen zehn Jahre konnte das malaysische Unternehmen Gewinn erwirtschaften.

Die Corona-Krise hat die Lage noch verschlimmert. 855 Millionen Ringgit oder umgerechnet 176 Millionen Euro Verlust wies Air Asia X für das erste Halbjahr aus. Zugleich türmen sich inzwischen hohe Schulden von 64 Milliarden Ringgit auf. Zwei Milliarden davon werden kurzfristig fällig.

Aktionäre und Gläubiger müssen auf Geld verzichten

Zurückzahlen kann Air Asia X das Geld nicht, wie Lim Kian Onn der Zeitung The Star verriet. Er ist im Aufsichtsrat für die Sanierung von Air Asia X zuständig. «Uns ist das Geld ausgegangen.»

Er versucht deshalb, mit den Geldgebern eine Lösung zu finden. Die Aktionäre - 48 Prozent des Unternehmens gehört der Firma Aero Ventures von Air-Asia-Gründer Tony Fernandes und einer Zahl von Geschäftsfreunden, je 16 Prozent gehören Air Asia und der Virgin Group – verlieren dabei wohl ihren Einsatz. Die anderen Gläubiger wie Banken und Lieferanten  werden wohl einen Großteil ihrer Guthaben abschreiben müssen.

Flotte von Air Asia X wird schrumpfen

Damit man frisches Geld erhalte, müssten die bestehende Aktionäre Geld einschießen, so Lim Kian Onn. Er ist aber zuversichtlich, dass er dieses Ziel erreichen kann. Rund 500 Millionen Ringgit braucht Air Asia X für den Neustart nach der langen Corona-Pause, der frühestens im kommenden Frühjahr stattfinden wird, wie der Aufsichtsrat weiter verriet.

Zuerst wolle Air Asia X sich dann auf mittellange Flüge in Asien konzentrieren, so Lim Kian Onn. In den ersten drei Jahren werde man die Flotte deshalb merklich schrumpfen. 39 Airbus A330 betreibt die Fluggesellschaft zusammen mit ihren Ablegern in Thailand und Indonesien derzeit.

Großkunde des Airbus A330 Neo

Das Geschehen wird man auch in Toulouse eng verfolgen. Denn Air Asia X ist ein Großkunde. Nicht weniger als 76 noch nicht ausgelieferte Exemplare des A330 Neo stehen derzeit in den Orderbüchern des europäischen Herstellers. Hinzu kommen 30 Airbus A321 Neo und zehn A350.

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