Airbus A321 XLR für Aer Lingus: Mitte Februar 2024 in Hamburg gesichtet.

Airbus A321 XLR für Aer Lingus: Mitte Februar 2024 in Hamburg gesichtet.

Tobias Gudat

Bei Mutterkonzern IAG

Aer Lingus spricht wieder für Airbus A321 XLR vor

Ein Tarifkonflikt verdarb der irischen IAG-Tochter den Plan, Erstbetreiberin des Airbus A321 XLR zu werden. Es entstand ein Fragezeichen hinter den Plänen von Aer Lingus. Jetzt geht sie wieder in die Offensive.

Top-Jobs

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit
Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Schweiz

Am 19. Juli war es soweit. Airbus verkündete die Zulassung des Airbus A321 XLR durch die europäische Luftfahrtbehörde Easa. Damit sei der Weg frei für die Inbetriebnahme des neuen Flugzeuges Ende des Sommers, erklärte die Herstellerin. Erstbetreiberin ist Iberia.

Das war nicht immer so geplant. Ursprünglich sollte Iberia-Schwester Aer Lingus die XLR-Erstbetreiberin werden. Doch ein Tarifkonflikt mit ihren Cockpitcrews machte der irischen Airline einen Strich durch die Rechnung. Aer Lingus sei nicht in der Lage, «die erforderlichen Zusicherungen hinsichtlich der Kostenstruktur zu geben, um die für Investitionen in die Flotte erforderlichen Erträge zu gewährleisten», so Mutterkonzern IAG.

Einigung mit Cockpitcrews

Daher habe man entschieden, «dass der Airbus XLR, der im September 2024 an Aer Lingus ausgeliefert werden sollte, nicht mehr an Aer Lingus vergeben wird», erklärte der Konzern im Mai. Damit war auch unklar, wie es generell mit Aer Lingus und dem XLR weitergeht. Insgesamt hat IAG vierzehn Exemplare des Schmalrumpfjets mit Langstrecken-Eigenschaften bestellt und acht für die Spanier bestimmt sowie sechs für die Iren.

Aer Lingus macht nun auf jeden Fall wieder ihren Anspruch auf die Flugzeuge deutlich. So sagte Airline-Chefin Lynne Embleton, man habe sich mit den Cockpitcrews geeinigt: auf 17,75 Prozent mehr Gehalt, aber auch auf eine Obergrenze der Gehaltstabelle bei der Schmalrumpfflotte sowie auf die Streichung einer Vereinbarung zu mehr freien Tagen und kürzeren Arbeitstagen im Sommer, welche die Produktivität gedrückt habe.

Neue Gespräche mit IAG-Führung

So habe man die Zuversicht, «nach mehr Schmalrumpfjets zu schauen», zitiert das Magazin Flight Global Embleton, die «XLR über den Atlantik» explizit nennt. Sie spreche erneut mit IAG-Chef Luis Gallego und -Finanzchef Nicholas Cadbury «über die Möglichkeiten von XLR». Cadbury kommentierte: «IAG überlegt noch, was mit den XLR geschehen soll.»

Bei Iberia stehen derweil schon erste XLR-Ziele fest. Mit Boston und Washington werden die Spanier mit ihrem neuen Modell zuerst zwei USA-Strecken mit den neuen Fliegern aufnehmen, die 14 Sitze in der Business Class und 168 in der Economy Class erhalten.

Konzern hofft auf Wettbewerbsvorteil

Mutterkonzern IAG hatte schon im März erklärt, dass ihr ein schneller Start wichtig ist. «Die Auslieferung von drei Airbus A321 XLR im Jahr 2024 wird es uns ermöglichen, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber unseren europäischen Konkurrenten zu schaffen, indem wir unseren geografischen Vorteil nutzen, um unser Netz zu geringen Kosten auszubauen», schrieb der Konzern, zu dem auch British Airways, Vueling und Level gehören.

Mehr zum Thema

Airbus bekommt europäische Zulassung für A321 XLR mit Leap-Triebwerken

Airbus bekommt europäische Zulassung für A321 XLR mit Leap-Triebwerken

Airbus A321 XLR für Aer Lingus: Mitte Februar 2024 in Hamburg gesichtet.

Konflikt mit Cockpit-Crews kostet Aer Lingus den Airbus-A321-XLR-Titel

Airbus A321 XLR: Zahlreiche Änderungen waren nötig.

Was macht aus einem Airbus A321 Neo einen A321 XLR?

Die OE-LZQ (hier bei Ankunft bei Austrian im Jahr 2023): Nun beschädigt.

Schwer beschädigter Airbus A320 Neo von Austrian Airlines bald wieder in der Luft

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack