Stillgelegter Flieger von Adria Airways: Verworrene Strukturen.

Stillgelegter Flieger von Adria Airways: Verworrene Strukturen.

Anna Zvereva/Flicker/Georges DesiprisCC BY-SA 2.0

Verdacht auf Betrug

Adria-Pleite wird Fall für Strafverfolgungsbehörden

Die Nationalairline Sloweniens meldete im September Insolvenz an. Ging beim Ende von Adria Airways alles mit rechten Dingen zu? Die Strafverfolgungsbehörden sind skeptisch.

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Nach 58 Jahren war im vergangenen September für Adria Airways Schluss. Die Nationalfluglinie Sloweniens musste den Betrieb einstellen und Insolvenz anmelden. Hinter ihr standen zuletzt die deutschen Firmen 4K Invest und STBE. Die Besitzerverhältnisse waren allerdings äußerst verworren.

Genau diese undurchsichtige Eigentümerstruktur ist nun zum Gegenstand von Ermittlungen geworden. Wie das Portal Ex-Yu Aviation berichtet, haben die Strafverfolgungsbehörden wegen des Verdachts auf Betrug bei der ehemaligen Fluggesellschaft Untersuchungen eingeleitet. Die Ermittler gehen insbesondere Hinweisen von Amtsmissbrauch nach sowie dem Verschwinden von 5000 Dollar aus einem Safe, kurz nach Verkündung der Insolvenz.

Ermittler stehen vor schwieriger Aufgabe

Ebenso wird vermutet, dass Besitzerin 4K Invest Gelder von Adria Airways durch Beratungsaufträge an andere Unternehmen weitergeleitet hat, die ebenfalls in ihrem Besitz waren. Konkrete Beweise gibt es bislang jedoch noch nicht, wie Insolvenzverwalter Janez Pustatičnik erklärt. Noch in diesem Monat beginnen die Ermittler, die Betriebsabläufe der Fluglinie in ihren letzten Monaten genau zu durchleuchten.

Dies dürfte sich für die Behörden als schwierig gestalten. Die mit Adria Airways verzahnten Tochterfirmen von 4K Invest sind nach der Pleite der Airline ebenfalls Konkurs gegangen. Der Erhalt von Unterlagen gestaltet sich somit fraglich.

Wo ist 4K Invest?

Wie vom Erdboden verschluckt scheint auch die Besitzerin selber zu sein. Gleich in mehreren Ländern verschwand 4K Invest aus den Unternehmensregistern, berichtet Ex-Yu Aviation weiter. Webseite und Telefon sind ebenso nicht mehr zu erreichen.

Auch in der Schweiz gibt es Ermittlungen im Adria-Umfeld. Dort musste Darwin Airline, die damals zu Adria Airways gehörte, im November 2017 Insolvenz anmelden. Die Strafverfolgungsbehörden untersuchen zwei Zahlungen von insgesamt 1,8 Millionen Franken (rund 1,7 Millionen Euro), welche die Schweizer Regionalairline kurz vor dem Ende für die Markenrechte der Slowenen bezahlt hat. Zuletzt war Darwin als Adria Airways Switzerland aufgetreten.

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