Variante
Airbus könnte A320 Neo fürs Militär entwickeln
Der Flugzeugbauer zieht in Erwägung, den Kundenkreis für den Airbus A320 Neo zu erweitern: Eine militärische Variante könnte etwa der Seeaufklärung dienen.
Modell des A320 Neo: Bald auch in Militär-Lackierung zu sehen?
Modell des A320 Neo: Bald auch in Militär-Lackierung zu sehen?
Soldaten statt Sonnenhungrige: Bei der Singapore Airshow hat Airbus eine neue Nutzungsart des A320 Neo ins Spiel gebracht. Man ziehe in Erwägung, eine militärische Variante des Fliegers zu entwickeln, sagte Fernando Alonso, Chef von Airbus’ militärischer Sparte. Der Jet könnte dienen für koordinierte Aktivitäten in den Bereichen Nachrichtendienst, Überwachung und Aufklärung zur Unterstützung von Einsätzen, so Alonso laut dem Militär-Fachmagazin Jane’s Defence Weekly. Auch bei Seefernaufklärer-Missionen, für die Flugzeuge mit großer Reichweite benötigt werden, könnte die A320-Neo-Variante laut dem Manager zum Einsatz kommen.
Interesse gibt es Alonso zufolge unter anderem in Asien. «Wir haben mit Ländern wie Indonesien, Malaysia und den Philippinen über die Anforderungen an Seefernaufklärer gesprochen», sagte der Manager laut Jane’s. Gemäß der Webseite Aviation Analysis Wing ist der Flugzeughersteller ebenfalls in Gesprächen mit Neuseeland, Deutschland und Frankreich als potenziellen Kunden.
Boeing nutzte 737 als Basis
Alonso verwies auf Airbus’ Erfahrung, Militärvarianten aus zivilen Flugzeuge zu entwickeln, wie etwa den Airbus A330 MRTT (Multi-Role Tanker Transport). Das Tankflugzeug ist eine Version des zivilen Airbus A330-200. Konkurrent Boeing hat zum Beispiel für die United States Navy die Boeing P-8 Poseidon auf Basis der 737-800 gebaut.